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Gewerkschaft & Niessl kontern SPÖ-Spitze

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Niessl: "Sehen Gewerkschaft nicht als Bremser".

 

Rot. Dass SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler offen über SPÖ-Umfragen und Strategien – die Gewerkschafter würden „als Bremser angesehen“, eine „Rot-Grün-Neos-Mehrheit“ sei das Ziel – geredet hatte, sorgt jetzt in der roten Welt für Ärger. Bereits am Mittwochabend, nachdem Medien über die roten Sager berichteten, meldeten sich mehrere zornige Gewerkschafter bei SPÖ-Kanzler Christian Kern. Dieser kalmierte.

Katzian: »Weiß nicht, wen er mit Bremser meint«

GPA-Chef und SP-Mandatar Wolfgang Kat­zian kontert Niedermühlbichler im ÖSTERREICH-Gespräch: „Ich weiß nicht, wen er mit Bremsern meint. Wir als Gewerkschaft der Privatangestellten sind immer sehr innovativ. Wir bremsen nur dann, wenn man versucht, Arbeitnehmerinteressen anzugreifen. Wir schützen Arbeitnehmer. Das ist die Aufgabe der Gewerkschaft.“ Der Präsident der Arbeiterkammer Wien, Rudolf Kaske, stellt in ÖSTERREICH klar: „Arbeitnehmer und Wirtschaft profitieren von der Rolle der Gewerkschaft. Das sieht man bei der Lohnsteuerreform und der steigenden Kaufkraft.“

Niessl: »Sehen Gewerkschaft nicht als Bremser«

Klare Worte gegen die vermeintlich neue „Strategie“ der SPÖ findet auch Burgenlands SP-Landeshauptmann Hans Niessl in ÖSTERREICH: „Wir sehen die Gewerkschaft nicht als Bremser, sondern als Partner.“ Zudem hält er wenig von der Rot-Grün-Neos-Ansage: „Hauptaufgabe der SPÖ ist die soziale Kompetenz und Verteilungsgerechtigkeit. Wie soll das mit einer neoliberalen Partei wie den Neos gehen?“ Die Grünen seien „gegen Infrastrukturprojekte und gegen Grenzschutz“. Er wolle auch das im Kriterienkatalog der SP.

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