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ORF-Stiftungsrat: Grasl will kandidieren

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Richard Grasl will Wrabetz als ORF-Chef ablösen.

Am Donnerstag wird der ORF-Stiftungsrat den Fahrplan für die ORF-Wahl am 9. August fixieren. In der Sitzung mit dem 35-köpfigen Aufsichtsrat könnte es zu einer Überraschung kommen: Laut ORF-Insidern überlege der kaufmännische Direktor des ORF, Richard Grasl, dort seine Kandidatur für den ORF-Chefjob anzukündigen.

18 Stimmen nötig

Bislang hat bekanntlich nur der derzeitige ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz seine Wiederkandidatur bekannt gegeben. Er wird von den 13 SPÖ-Stiftungsräten unterstützt. Zudem favorisieren ihn der Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer und FPÖ-Mann Norbert Steger sowie die Betriebsräte. Derzeit dürften ihn rund 16 Stiftungsräte wählen.

Für Grasl haben sich hinter den Kulissen bereits die 14 ÖVP-Stiftungsräte ausgesprochen. Zudem dürfte der Team-Stronach-Vertreter im ORF-Gremium mit den Schwarzen voten. Damit käme Grasl derzeit auf 15 Stimmen. Um am 9. August gewählt zu werden, braucht ein Kandidat 18 Stimmen.

Neues Team

Wrabetz gilt derzeit als Favorit, entschieden ist aber noch nichts. Sollte Grasl am Donnerstag – oder wenige Tage später – sein Antreten offiziell machen, würde es zum lang erwarteten Duell mit Wrabetz kommen. Der ORF-Finanzchef würde seine „Modernisierungspläne“ vorstellen und möchte offenbar mit einem völlig neuen Geschäftsführungsteam ins Rennen gehen. Sollte Wrabetz gewinnen, würde er Grasl nicht mehr in sein Team nehmen.

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