Politik-Insider

Raketen-Alarm bei Darabos-Besuch!

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Libanon: Während der Weihnachtsfeier herrschte plötzlich Alarmstufe Rot ...

Mittwoch, um 21 Uhr, herrschte kurzfristig Aufregung im „Camp Naqoura“. Mitten in die Weihnachtsfeier der heimischen UN-Soldaten im Südlibanon – mit Ehrengast Norbert Darabos – platzte die Nachricht, dass die Terrororganisation Hisbollah möglicherweise eine Rakete gen Israel abgeschickt habe. Israel würde dann mit einem Gegenangriff reagieren, und alle – inklusive des SP-Verteidigungsministers – müssten in den Bunker. Kurz darauf die Entwarnung. Die 152 heimischen Soldaten, die im Libanon den Frieden mit Israel „absichern“ sollen, konnten mit Darabos weiterfeiern.

Panik vor Syrien-Krieg
Eine kurzfristige Entspannung, die sich die Soldaten wohl verdient haben. Sie leben derzeit im Ausnahmezustand. Denn die Aufstände in Syrien könnten jederzeit in den Libanon überschwappen und das Land erneut in einen Bürgerkrieg stürzen. Libanons Regime – allen voran die Hisbollah – ist eng mit Syriens Präsident Assad verbunden, wie Darabos bei seinen Polit-Terminen in Beirut vom Premierminister auch unverhohlen berichtet bekam. In Beirut untergetauchte oppositionelle Syrier werden denn auch regelmäßig verschleppt – mutmaßlich von der Hisbollah.

Hisbollah-Geheimdienst
Seit 21. November befinden sich die Soldaten mit insgesamt 12.000 Kameraden von 30 Nationen vier Kilometer von Israel entfernt im Camp. Die Hisbollah könnte ab jetzt verstärkt Israel angreifen, um „von Assad abzulenken“, hört man derzeit im Libanon. Dann wären die Austro-Soldaten mitten im Schussfeld.

2006 ist ein österreichischer Major im Libanon getötet worden. Am Donnerstag ehrte ihn Darabos in Khiam. Auf einer Anhöhe beobachtete ein Mann mit teurem Kaschmir-Mantel die Szene spöttisch: Niemand Geringerer als der Geheimdienstchef der Hisbollah, der umringt von seinen Mannen jede Menge Fotos von Darabos, seinem General Cabanac und den Anwesenden machen ließ ...

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