Politik-Insider

SPÖ stellt sich neu auf

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Kanzler Kern will Minister Thomas Dozda zum Bundesgeschäftsführer machen.

In der SPÖ zeigen sich einzelne Strategen erschüttert, dass die Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Peter Pilz nicht bereits im Wahlkampf aufgetaucht seien. Immerhin hatte der Ex-Grüne auch den Roten Stimmen gekostet. Das ist nun freilich Schnee von gestern. Dennoch will die SPÖ nun den Rückzug von Pilz auch für sich nutzen. Vor der Konstituierung des Nationalrates am Mittwoch – und vor der SPÖ-Präsidiumsklausur – will SPÖ-Chef Christian Kern seine Partei neu aufstellen.

Drozda soll die Partei
jetzt modernisieren

Als neuen Bundesgeschäftsführer – wie in dieser Kolumne berichtet – hat er seinen bisherigen Kanzleramtsminister Thomas Drozda im Auge. Der gebürtige Oberösterreicher und Ex-Chef der Vereinigten Bühnen soll die ausgelaugte Partei modernisieren, heißt es.

Vor allem aber wollen sich die Roten oppositionsfit machen. Auch wenn Einzelne – manche würden immer noch auf Rot-Blau, andere auf Schwarz-Rot hoffen – sich mit der Rolle als Oppositionspartei noch nicht abgefunden hätten, sei Kern aber nun klar, dass die Seinen ein klares Profil im Parlament bräuchten.

SPÖ plant scharfen
Konfrontationskurs

„Angesichts von Schwarz-Blau und dem Ende von Pilz bleiben wir als einzige klare Oppositionspartei über und das ist eine Chance“, sagt ein SP-Stratege. Die SPÖ will auf scharfen Konfrontationskurs gegen die sich anbahnende Koalition zwischen Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache gehen. Drozda und der geschäftsführende SP-Klubchef Andreas Schieder sollen dabei die roten Angreifer geben, während Kern weiter eher die Rolle des Ersatz-Kanzlers geben solle.

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