Politik-Insider

Türkiser Plan, rote Hoffnung & blauer Blues

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Der ÖVP-Chef will inmitten der blauen Spesenkrise und FPÖ-Flügelkämpfe noch um jede einzelne Stimme kämpfen.

Finish. Läuft es etwa doch schlecht, fragten sich gestern einige Beobachter, als klar wurde, dass Sebastian Kurz heute noch den ganzen Tag wahlkämpfen würde? Nein, aber der VP-Chef will einfach – inmitten der blauen Spesenkrise und FPÖ-Flügelkämpfe – noch um jede einzelne Stimme kämpfen. Immerhin könnten nun einige FP-Wähler am Markt sein, die in den letzten 24 Stunden vor der Wahl noch gewinnbar wären. Heute tritt Kurz jedenfalls noch in Wiener Neustadt, beim Oktoberfest in Neunkirchen und beim Wiener Heurigentag auf. Ab Samstagabend ist dann relaxen mit Freundin Susanne Thier angesagt. Mit ihr und seinen Eltern wird er dann in Meidling am Wahltag auch den Ergebnissen entgegenzittern.

Family. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, die ebenfalls aufgrund der blauen Krise auf ein starkes Ergebnis für die SPÖ in Wien hofft, will den Samstag mit Mann und den zwei Töchtern verbringen. Wenn sie nur auf 24 Prozent absinkt – das SP-Ergebnis der EU-Wahl – werde sie „gefeiert“, sagt ein SP-Stratege.

Fieber. FP-Chef Norbert Hofer wird sich am Samstag – er hat seit zwei Wochen Fieber – auskurieren. Und hofft am Wahlsonntag auf 20 Prozent trotz Strache-Skandal. Indes bemerkt man in der FPÖ, dass Jörg Haiders einstiges Mastermind Gernot Rumpold zuletzt häufiger mit Blauen gesehen wird. Er kennt von Haiders Aufstieg bis Fall alle FPÖ-Troubles. 
 
Isabelle Daniel
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