Politik-Insider

Van der Bellen als Mediator für Türkis-Grün

Teilen

Van der Bellen und Schüssel wollen nun schaffen, woran sie selbst 2003 scheiterten.

Offiziell mahnt Bundespräsident Alexander Van der Bellen die neue Regierung – „egal welche zusammenkommt“ – sich des Klimaschutzes anzunehmen. Im Hintergrund kommt auf den beson­nenen einstigen Grünen-Chef aber jetzt eine Schlüsselrolle zu. Als Bundespräsident wird er sich zwar nicht offiziell einmischen, aber seine Erfahrungen aus 2003 teilen. Damals war er mit ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel fast handelseins. Dieser zog aber dann neuerlich einen Pakt mit der FPÖ vor. Etwas, das der einstige ÖVP-Kanzler aber bereue, so Vertraute.

Auch er spielt heute eine wesentliche Rolle und soll Sebastian Kurz beraten.

Merkel erkundigte sich, woran Türkis-Grün scheiterte

Verhandlungsgrundlage. Die damalige Verhandlungsgrundlage wurde denn auch bereits im Sommer herausgeholt. Ex-Grün-Manager Lothar Lockl, der damals schon dabei war, soll auch jetzt indirekt eingebunden werden. Ebenso einstige VP-Verhandler wie etwa Ex-VP-Chef Josef Pröll, der amikale Gespräche mit dem VP-Chef über seine seinerzeitigen Erfahrungen „führt“, wie Wegbegleiter berichten.

Immerhin wissen gleich mehrere VP-Chefs, dass sich selbst Angela Merkel in unterschiedlichen Runden mit österreichischen Politikern immer wieder erkundigte, woran „Schwarz-Grün damals gescheitert“ sei. Kurz selbst war damals freilich erst 17 Jahre alt. Werner Kogler – sein heutiges Pendant – hatte die Verhandlungen schon damals hautnah miterlebt. „Wir haben aus den Fehlern von damals gelernt“, sagt ein VP-Stratege. Während der gesamten Regierungstalks soll denn auch Van der Bellen immer wieder informiert werden. Und ein wenig den Mediator geben.

Isabelle Daniel

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.