Mitterlehner konzentriert sich auf Hofburg-Wahl.
Wahlkampf. Im Unterschied zur SPÖ, die gerade mit einer Plakatserie mit SPÖ-Kanzler Werner Faymann – mitten im Sommer – auf einen Zwischenwahlkampf setzt, möchte die ÖVP derzeit kein Geld für eine Kampagne ausgeben.
VP-Chef Reinhold Mitterlehner möchte seine Partei lieber für den Bundespräsidentschaftswahlkampf rüsten. Im Spätherbst oder Winter soll schließlich Niederösterreichs mächtiger VP-Landeshauptmann Erwin Pröll seine Kandidatur für das Bundespräsidentenamt bekannt geben – zumindest, wenn es nach den VP-Strategen geht.
Maschinerie. Zudem soll VP-General Gernot Blümel peinlich genau auf die Finanzen der Partei schauen. Immerhin hat der Rechnungshof festgestellt, dass die ÖVP im Nationalrats-Wahlkampf 2013 über 11 Millionen Euro statt den gesetzlich vorgesehenen sieben Millionen Euro ausgegeben hat. Eine Strafnachzahlung im Herbst droht nun. Bis zum Hofburg-Wahlkampf 2016 soll die schwarze Parteikasse wieder gefüllt sein.
Wiener Grüne touren durch Bäder – bereits 100.000 Hausbesuche
Aktiv. Die Wiener Grünen kämpfen – im Unterschied zu einigen anderen Parteien – bereits im Sommer um jede Stimme: Der Klubvorsitzende der Stadtgrünen in Ottakring, Joachim Kovacs, kontert den Blauen mit den eigenen Waffen:
Er tourt durch Wiens Freibäder und verteilt grüne Sonnenbrillen – „gegen Blender“ – und Frisbees – „Schmeiß den Fleck weg“. Damit sollen freilich besonders Jungwähler angesprochen werden.
Hausbesuche. Gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou haben Kovacs und Co. bereits 100.000 Haus- und Lokalbesuche vor der Wien-Wahl am 11. Oktober absolviert. „Wir sind überall, wo auch die Wiener sind“, sagt Kovacs ÖSTERREICH.