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Warum Strache außer Tritt wirkt

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Die FPÖ muss zwei Monate nach der Regierungsangelobung ihre Taktik ändern.

Die FPÖ muss sich offensichtlich erst in ihrer Rolle als Regierungspartei finden. Erschwerend kommt für die Blauen die perfekte Maschinerie der ÖVP dazu. Nach den ­Naziliedaffären bei Burschenschaftern, dem Duell mit dem ORF und dem erfolgreichen Nichtraucher-Volksbegehren baut die FPÖ in Umfragen ab und die Ihren werden nervös. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache außer Tritt, fragen sich auch Blaue.

„Zu naiv“

Ein langjähriges Spitzen-FPÖ-Mitglied glaubt, dass Strache „die ÖVP und Kurz unterschätzt“ habe und „da zu naiv“ gewesen sei. Das dürfte der Ober-Blaue, der sich anfänglich sichtlich über seine Rolle als neuer ­Vizekanzler gefreut hatte, nun korrigieren. Der Zauber des Anfangs sei verflogen. Das Misstrauen gegenüber der ÖVP steigt. FPÖ-Insider berichten, dass Strache im kleinen Kreis gesagt habe, dass er sich „beim Nichtraucher-Volksbegehren sicher nicht den Schwarzen Peter von der ÖVP umhängen lassen“ werde.

Burschenschaften

Während sein Kampf gegen den ORF eine bewusste FPÖ-Taktik ist, werden Teile der Burschenschaften dafür immer mehr zum Problem für Strache. Hier steht er unter doppeltem Druck: VP-Kanzler Sebastian Kurz will verständlicherweise keinerlei Anstreifen an NS-Gedankengut tolerieren. Teile der Schlagenden wollen aber nicht bei der von Strache versprochenen historischen Aufarbeitung mitmachen.

Der FP-Chef will nun, berichten Wegbegleiter, jene (vielen) Burschenschafter, die in seinen Reihen tätig sind, dazu verpflichten, ein klares Bekenntnis zur Aufarbeitung und gegen An­tisemitismus abzugeben. Wohl auch, damit die FPÖ wieder besser Tritt in der Regierung fassen könne.

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