Politik Insider

Wie sich Spindelegger auf die TV-Duelle vorbereitet

Teilen

Plus: Rot und Schwarz geben den Grünen nun einen Korb.

In der SPÖ freut man sich über die vielen TV-Duelle mit Werner Faymann. Er sei „telegen“ und könne „da nur punkten“. Die rote Hoffnung: „Spindelegger verliert mit jedem Auftritt.“ Schwarze Strategen wiederum bauen auf den „Überraschungseffekt bei Spindi“. Dieser gehe nur mit „Außenseiterchancen in die unzähligen Auftritte“ und könne damit „am meisten positiv auffallen“.

Damit das gelingt, wird VP-Chef Michael Spindelegger bereits seit Ende Juli intensiv gecoacht. Seine Strategen haben sich inhaltliche Schwerpunkte und Gags gegen die diversen Duellpartner ausgedacht. Und der schwarze Vizekanzler wurde – wie übrigens vor fünf Jahren damals auch Werner Faymann – auch intensiv in Sachen Mimik und Körpersprache trainiert. Im Verlauf der vergangenen Wochen wurde das zwischen den Wahlkampfterminen immer wieder einstudiert.

Neben Spindeleggers heimischen Strategen ist auch der deutsche Werber Frank Stauss in diese Medienstrategie eingebunden. Er dürfte den schwarzen Kanzlerkandidaten auch darin bestärken konfrontativ zu bleiben – vor allem auch gegen Faymann.

Rot und Schwarz geben den Grünen nun einen Korb

In der SPÖ hatte man lange Zeit äußerst nervös auf den schwarz-grünen Flirt reagiert. Nun zeigen sich die Roten beruhigt, dass eine schwarz-grüne Koalition im Bund – die sich rechnerisch kaum ausgegangen wäre – „jetzt ausgeschlossen“ sei. Begründet wird dies mit zunehmenden grünen Attacken auf die ÖVP. Auch ÖVP hat jetzt ihre alte Anti-Rot-Grün-Fibel neu verteilt. Laut VP-Insidern sei „unsere Lust an einer Bundes-Koalition mit den Grünen gleich null“.

Aber auch die SPÖ gibt den Grünen einen Korb: Eine rot-schwarz-grüne Regierung will SP-Kanzler Werner Faymann vermeiden. Er ist hier konsequent und sagt, dass er eine „stabile Koalition aus zwei Partnern“ möchte. Faymanns Lieblingsvariante: eine Neuauflage von Rot-Schwarz.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.