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Erstes Statement des Kanzlers

Das sagt Nehammer zum Wien-Energie-Krimi

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Wien Energie hat einen riesigen Finanzierungsbedarf. Notwendig sind bis zu 6 Mrd. Euro um sogenannte ''Futures'' abzuschließen, also Strom für die Zukunft zu kaufen - dessen Preis zuletzt explodierte. Jetzt meldete sich Kanzler Nehammer zum Thema Wort.

Wien. Die Wien Energie hat wegen des - laut vielen europäischen Politikern - nicht mehr funktionierenden Strommarkts einen riesigen Finanzierungsbedarf. Notwendig sind bis zu 6 Mrd. Euro um sogenannte "Futures" abzuschließen, also Strom für die Zukunft zu kaufen - dessen Preis zuletzt explodierte. Wien tritt nun für einen bundesweiten Schutzschirm für Energiefirmen ein, so Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) im APA-Gespräch. Derzeit würden an der Börse "Mondpreise" für Strom verlangt.

Die Wien Energie sei besonders betroffen, da die Eigenproduktion geringer sei. Ein Schutzschild könne aber auch anderen Firmen helfen. 

Das sagt Nehammer zum Wien-Energie-Krimi

Bundeskanzler Karl Nehammer, der Montagabend bei der Wahlkampf-Auftakts-Veranstaltung der burgenländischen ÖVP für die Gemeinderatswahlen war, gab gegenüber oe24.TV ein erstes Statement zum Wien-Energie-Krimi ab: "Wir haben von Seiten der Bundesregierung alles jetzt einmal unternommen, dass wir, von unserer Seite aus bereit sind dem Land Wien zu helfen. Der Finanzminister ist jetzt gerade in Gesprächen mit dem Finanzstadtrat. Von der Bundesregierungsseite her ist es natürlich auch wichtig, dass es Transparenz gibt. Es wird sehr viel Geld eingesetzt. Aber ganz offen gesagt: Jetzt ist es einmal Priorität eins, dass die zwei Millionen Menschen eine Sicherheit haben, in der Energieversorgungssicherheit und alles andere kann man dann nachher besprechen."

Nehammer weiter: "Diese Dramatik jetzt bei der Wien Energie ist sehr abrupt gekommen. Es muss jetzt sehr viel Geld eingesetzt werden, damit die Zahlungsfähigkeit, die Liquidität, der Wien Energie tatsächlich gewährleistet ist. Dafür ist die Bundesregierung jetzt bereit dem Land Wien zu helfen, weil die Wien Energie gehört ja dem Land Wien. Der Bund, also die Bundesregierung kann nur dem Land Wien helfen, direkt. Auf der anderen Seite ist natürlich die gesamte Energiepreislage sehr, sehr schwierig für alle zu stemmen. Diese Verrücktheiten in der Strompreisbörse müssen aufhören. Ich habe es als Irrsinn bezeichnet - das findet auch gerade, derzeit statt. Das heißt, man muss es getrennt voneinander betrachten. Jetzt gilt es einmal der Wien Energie soweit Hilfe zu leisten, dass die Stromkunden sicher sind und auf der andern Seite auf europäischer Ebene, dass wir hier eine Lösung finden, weil so kann es mit den Energiepreisen nicht weitergehen."

Von der EU-Kommission müsse es jetzt einen brauchbaren Vorschlag geben, um "genau diesen Irrsinn der Preisentwicklung bei Strom gekoppelt an Gas zu durchbrechen" so Nehammer. "Es schaut jetzt danach aus, als hätte die Kommission einen Vorschlag vorbereitet. Wir werden den genau prüfen und so schnell als möglich auch in die Umsetzung bringen", kündigt der Kanzler an.

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