Demo I

Angst vor Krawall-Weekend

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Nachwehen des FP-Balls: Demonstranten fordern Rücktritt von Polizeichef.

„Wir fordern den Rücktritt von Polizeipräsident Pürstl“ – unter diesem Motto sollen am Freitag gut 1.000 Menschen in Wien auf die Straße gehen. Zwischen Rathaus und Universität wollen die Organisatoren der Facebook-Initiative von 15 bis 19 Uhr den Ring sperren.
Ausschreitungen wie bei Akademikerball befürchtet

Die Initiatoren wollen damit gegen die „übertriebene Gewalt“ der Polizei gegenüber Demonstranten bei den Kundgebungen gegen den Akademikerball protestieren. Pürstl und die Polizei hätten von Anfang an eine Eskalationsstrategie gefahren, einzelne Beamte hätten auch unbeteiligte Demonstranten angegriffen, lautet der Vorwurf. Jetzt werden ähnliche Ausschreitungen wie rund um den Ball vor zwei Wochen befürchtet. Randalierer schlugen damals Schaufenster in der City ein und verursachten einen Millionenschaden. Zwar sind nur 1.000 Teilnehmer zur Demo angemeldet, die Polizei sei aber auf jeden Fall „bereit“, hieß es am Dienstag.

»Kein Kommentar« vom Polizeipräsidenten
Der kritisierte Polizeichef Gerhard Pürstl selbst will sich zur Demo nicht äußern. Trotz immerhin 10.111 „Likes“ für die Initiative auf Face­book und Rücktrittsaufforderungen der Grünen komme ein Rücktritt nicht infrage.

Zwar gestand Pürstl bereits vergangene Woche einen „nicht optimalen“ Einsatz beim Akademikerball ein – Konsequenzen will er aber keine ziehen.

Demo II: Proteste in Linz gegen Rechts-Ball

Am Samstag herrscht in Linz Ausnahmezustand. Dort feiern rechte Korporierte den umstrittenen „Burschenbundball“. Eine Protestkundgebung wurde bereits bei der Polizei angemeldet – man rechne mit bis zu 500 Teilnehmern.

Nun fürchtet sich Linz vor ähnlichen Szenen wie in Wien beim Akademikerball – die Polizei wird mit einem Großaufgebot vor Ort sein. Die Organisatoren der Demo – die Grünen, SPÖ, Mauthausen-Komitee – fordern zu einem friedlichen Protest auf.

(pli)

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