Unter 5 % der über 65-Jährigen bisher aufgefrischt

Desaster bei 4. Impfung

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Angesichts der steigenden BA.5-Welle sind diese Impflücken in Österreich ein Desaster.

Wien. Nicht einmal drei Prozent der über 60-Jährigen haben ihre vierte Impfung bereits erhalten. Bei den über 85-Jährigen sind es ebenfalls nur 5,2 Prozent.

In Deutschland haben 19,8 Prozent der über 60-Jährigen die Auffrischung erhalten. Die deutsche Stiko – ständige Impfkommission – hatte im Winter eine vierte Impfung für alle über 70 Jahren dringend empfohlen. Das nationale Impfgremium hatte im April eine vierte Impfung für über 80-Jährige und für vorerkrankte über 65-Jährige angeraten. Die US-Gesundheitsbehörde empfiehlt vierte Impfungen für über 50-Jährige.

Angesichts der steigenden BA.5-Welle sind diese Impflücken in Österreich freilich ein Desaster.

Doch woran liegt das, dass sich selbst Risikogruppen nicht den nötigen vierten Stich geholt haben? Experten sind der Meinung, dass die „Kommunikation dazu schlecht und chaotisch“ gewesen sei. Selbst Gesundheitsminister Johannes Rauch stimmte zuletzt zu, dass die Kommunikation „nicht klar“ genug war.

Vierte Impfung mit Schutz vor Intensivstation

Immunität. Gerade bei Risikogruppen – Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, höheres Alter, Krebserkrankungen – sinke der Schutz vor schweren Erkrankungen sechs Monate nach der dritten Impfung sagt etwa Virologin Monika Redlberger-Fritz. Daten aus Portugal zeigen, dass Menschen mit vierter Impfung kaum ein Sterberisiko im Fall von Infektionen hatten – im Unterschied zu den nur dreifach Geimpften in dieser Gruppe. In Israel, wo auch nur knapp zehn Prozent der über 60-Jährigen – dort wurde die vierte Impfung im Jänner empfohlen – den Booster erhalten hatten, steigen derzeit sowohl die schweren Erkrankungen als auch die Todesfälle. Wien hat zuletzt die vierte Impfung für alle freigegeben. In den letzten Tagen stieg das Interesse. Die Quote in Wien liegt bei den über 60-Jährigen aber auch bei rund 5 Prozent.

  

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