Kommentar

Ein Burka-Verbot wäre richtig …

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Reporterin Isabelle Daniel.

Seit der französische Badeort Cannes ein – säkular begründetes – Burkini-Verbot erlassen hat, liest man in deutschen, britischen und auch heimischen Medien viel von der „unsagbaren Diskriminierung“. Nein, Frankreich hält sich nur an sein laizistisches Prinzip: Staat und Religion sind dort klar getrennt. So weit sind wir in Österreich nicht. Und Frauen, die mit Burkinis (Ganzkörper-Schwimmanzüge) ins Bad gehen wollen, sollen das auch machen.

Aber wie steht es um Burkas oder Niqabs? Sie sind „hinderlich für Integration“, sagt Integrationsminister Sebastian Kurz in ÖSTERREICH. Und er hat recht damit.

Vollverschleierung 
an staatlichen Orten

Unsere Republik ist nicht so säkular wie etwa Frankreich. Den Touristinnen aus Saudi-Arabien oder anderen arabischen Staaten sollten wir das Tragen der Gesichtsverschleierung – beim Niqab sind nur die Augen frei – nicht untersagen. Sehr wohl aber sollte sich die Regierung ernsthaft überlegen, diese Verhüllungen – die, sorry, sicher nicht für die Freiheit der Frauen stehen – an staatlichen Orten zu untersagen. In öffentlichen Gebäuden könnte man ein sogenanntes Burka-Verbot – gemeint ist fast immer der Niqab – verbieten. Das Kopftuch selbst will niemand antasten. Aber dass Frauen ihr Gesicht nicht zeigen dürfen, weil dies Männer angeblich sexuell provozieren würde, ist im Jahr 2016 nur noch unerträglich.

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