Die Lehrer haben den Wunsch nach mehr Sanktionsmöglichkeiten geäußert, jetzt reagieren die Eltern.
Eine "einseitige Sichtweise" werfen Elternvertreter den Lehrern mit ihrem Wunsch nach mehr Sanktionsmöglichkeiten gegenüber Schülern und Eltern vor. Wenn es der Lehrervertretung "wirklich um die Interessen der Schule geht und nicht nur um ihre Lehrerklientel vor den Personalvertretungswahlen, so müsste auch in Richtung Lehrerschaft ein Szenario angedacht werden, das ein abgestuftes Reagieren auf Fehlverhalten von Lehrpersonen ermöglicht", so die Präsidentin des steirischen Landesverbandes der Pflichtschul-Elternvereine, Ilse Schmid.
Maßnahmen gegen Lehrer
Grundsätzlich nichts einzuwenden hat
Schmid gegen die von den Personalvertretern geforderten
Sanktionsmöglichkeiten für Eltern bei fehlender Kooperation. Schließlich sei
"es gesellschaftlich ja auch akzeptiert, dass z. B. bei Falsch-Parken und
sogar bei Zu-Lange-Parken Strafen verhängt werden". Allerdings müssten
Maßnahmen dann auch gegen Lehrer möglich sein: "Nur auf die Anderen
hinzuweisen macht unglaubwürdig und trägt schwerlich zu Verbesserungen bei."
Die Christgewerkschafter an den Pflichtschulen hatten am Freitag "klare gesetzliche Regelungen für sofortige Konsequenzen bzw. Sanktionen" gefordert, wenn Schüler Grenzen überschreiten. Unter anderem sollen sie zu Sozialdiensten sowie dazu verpflichtet werden können, angerichteten Schaden in der Freizeit bzw. finanziell wiedergutzumachen. Außerdem sollen Schüler von gemeinsamen Aktivitäten ausgeschlossen (bei Ersatzunterricht in anderen Klassen) und zum Nachholen nicht erbrachter Unterrichtsleistungen in der Freizeit bzw. zu Hause verpflichtet werden können. Weitere Forderungen: Verhaltensnoten in den Abschlussklassen und Konsequenzen für Eltern bei fehlender Kooperation.
Was Lehrer derzeit dürfen - Mögliche Sanktionen gegen Schüler und Eltern im Überblick.