Rund 14.000 Anträge

Erstmals seit 2015: Asylzahlen in Österreich steigen wieder

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Im Innenministerium rechnet man für 2020 mit 14.000 Asylwerbern.

ÖSTERREICH liegt eine brandaktuelle Schätzung des Innenministeriums für 2020 vor: Im Ressort von Karl Nehammer rechnet man für 2020 mit rund 14.000 Asylanträgen. Das ist das erste Plus (von 8,6 % zu 2019) seit fünf Jahren – und mehr Asylanträge als in den beiden Jahren davor. Allerdings: Mit dem Ansturm des Jahrs 2015 ist das alles nicht vergleichbar.

Corona

Im ersten Halbjahr hat die Corona-Pandemie das Flüchtlingsaufkommen gebremst. Gab es im Jänner und Februar Zuwächse von 44 bzw. 20 %, so gingen die Zahlen in den Folgemonaten um bis zu 65 % zurück. Damals galt eine Verordnung, wonach auch Asylwerber einen Corona-Test brauchen. Ab August gab’s wieder Zuwächse, im Oktober und November sogar um 45 bzw. um 38 %.

Asylanträge seit 2015

  • 2015: 88.340
  • 2016: 42.285
  • 2017: 24.735
  • 2018: 13.746
  • 2019: 12.886
  • 2020: 14.000

Wer kommt?

Syrer haben Afghanistan als Nr.-1-Herkunftsland abgelöst.

Warum steigen die Zahlen?

Im Innenressort weist man darauf hin, dass Österreich das erste wirtschaftlich ­attraktive Land auf der Route ist. Zudem gibt es bei uns eine syrische Community – was die steigende Zahlen bei den Syrern erklärt.(gü)

Bosnien: Armee errichtet Zelte im abgebrannten Lager

Nach der gescheiterten Verlegung von Hunderten Flüchtlingen in feste Unterkünfte ins Landesinnere hat die bosnische Armee zu Neujahr begonnen, im Elendslager Lipa im Nordwesten des Landes Zelte zu errichten. In Lipa hausten 900 durchwegs männliche Migranten unter ­katastrophalen Zuständen. Die bosnischen Behörden schätzen, dass sich bis zu 9.000 Migranten im Land aufhalten. Alle wollen sie weiter in die EU.

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