Ergebnis

EU-Wahl: So wählte die Steiermark

Teilen

Knapp dran an der ÖVP, landen die Blauen landesweit auf dem zweiten Platz.

Landesweit zweistellige Prozentzuwächse brachte die EU-Wahl für die FPÖ in der Steiermark. Das bedeutet knapp hinter der ÖVP, die gegenüber der EU-Wahl 2009 deutlich verlor, Platz zwei: FPÖ-Klubchef Georg Mayer freute sich über die Zustimmung zum EU-kritischen Kurs und wird nunmehr EU-Parlamentarier.

Hoffen war hingegen bei der ÖVP angesagt: Bundesweit sah es nicht unbedingt nach einem Mandat für die Steirerin Beatrix Karl (siehe Kasten links) aus, während die SPÖ mit ihrem steirischen Spitzenmann Jörg Leichtfried ­(Fixstarter in Brüssel) sta­gnierte.
Unter dem Österreichschnitt blieben die Grünen, während es das BZÖ – angeführt vom Steirer Gerald Grosz – zerrieb: Bei den Wählern existiert die Haider-Partei nicht mehr. Gutes Abschneiden hingegen bei den NEOS, allerdings schafft es der Steirer Stefan Windberger (25) nicht nach Brüssel.

SPÖ und ÖVP geraten in Defensive
Blauer Rückenwind


Protest gegen (zu viel) Europa, Protest auch gegen die Reformen in der Steiermark: Mehr Rückenwind konnte es für die FPÖ in der Steiermark gar nicht geben – die Folge sind deutliche Zuwächse bei den Stimmen und Platz zwei.

Für SPÖ und ÖVP ist der blaue Erfolg bereits die zweite Mahnung. Schon bei der Nationalratswahl 2013 färbte sich die Steiermark blau. Vor diesem Hintergrund werden die nächsten Monate politisch spannend. Landeschef Franz Voves (SPÖ) und sein Vize Hermann Schützenhöfer (ÖVP) kämpfen nicht nur gegeneinander, sondern auch gegen die FPÖ um Platz eins. Erste Zugeständnisse gibt es von den Reformpartnern: Sie opferten den Pflegeregress (ging auf SPÖ-Kosten), die Gemeindereform (lastet auf der ÖVP) bleibt. Im März wird in den Gemeinden gewählt – das könnte für Schützenhöfer & Co. doch bitter werden.M. Link

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.