Ex-BZÖ-Vizekanzler

Gorbach seit 2007 Berater bei Kapsch

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"Umfang und Aufgabenstellung sind sehr überschaubar", sagt Kapsch dazu.

Ex-Vizekanzler und Ex-Verkehrsminister Hubert Gorbach (FPÖ und später BZÖ) steht seit 2007 auf der Gehaltsliste des Elektronikkonzerns Kapsch. Das bestätigte Unternehmenssprecherin Katharina Riedl dem Nachrichtenmagazin profil. Gorbachs Honorar sei „marktüblich“, so die Sprecherin, „Umfang und Aufgabenstellung sind sehr überschaubar.“ Aufträge müsse er für sein Honorar nicht vermitteln: „Das ist nicht direkt Vertragsgegenstand.“ Gorbach selbst wollte auf ­ÖSTERREICH-Anfrage dazu nicht Stellung nehmen.

Die schlechte Optik: In seiner Zeit als Verkehrsminister arbeitete Gorbach eng mit Kapsch zusammen. So lieferte das Unternehmen im Rahmen eines Fünfjahresvertrages der ÖBB ein Betriebskommunikationssystem für das gesamte Streckennetz. Kapsch-Miteigentümer Kari Kapsch wurde sogar in den ÖBB-Aufsichtsrat berufen.
Im August war bekannt geworden, dass Gorbach nach seinem Ausscheiden aus der Politik von der Telekom Austria 264.000 Euro in acht 33.000-Euro-Tranchen bezogen hat. Das Geld floss via Peter Hocheggers „Valora“ an die „Frastanzer Gorbach Consulting“ – angeblich für die Bezahlung von Gorbachs Sekretärin. Gegenleistung soll eine für die Telekom positive Novelle der Universaldienstverordnung gewesen sein. Gorbach weist die Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung.

Doch nicht nur am Finanzsektor reiht sich in Gorbachs Leben ein Problem ans andere: Erst kürzlich wurde bekannt, das ihm am 4. Mai 2011 der Führerschein abgenommen wurde. Gorbach saß mit bemerkenswerten 1,9 Promille am Steuer.

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