Rudi Anschober

Mehr als 1.000 Neuinfektionen:

Ex-Gesundheitsminister Rudi Anschober schlägt Alarm

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Der ehemalige Gesundheitsminister meldet sich zur aktuellen Corona-Infektions-Entwicklung zu Wort.

Am Freitag wurde mit 1.005 gemeldeten Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden der Höchststand seit Ende Mai erreicht. Die Corona-Lage spitzt sich wieder zu. Das zeigen auch die Spitalszahlen: Aktuell müssen 205 Patienten stationär behandelt werden, so viele wie zuletzt Ende Juni. 48 Personen sind derzeit mit einer Covid-Infektion auf den Intensivstationen des Landes.

Mit Freitag gab es in Österreich 7.717 aktive Coronavirus-Fälle, um 1.815 Fälle mehr als vor exakt einer Woche. Die Sieben-Tages-Inzidenz ist landesweit binnen sieben Tagen von 38,1 auf 55,6 Fälle je 100.000 Einwohner gestiegen.

Ex-Gesundheitsminister Rudi Anschober schlägt Alarm

Angesichts dieser Entwicklungen schlägt der ehemalige Gesundheitsminister Rudi Anschober jetzt Alarm. Er meldet sich via Twitter zu Wort und erinnert daran, dass im Vorjahr erst Anfang Oktober 1.000 Neuinfektionen an einem Tag erreicht wurden. Anschober warnt auch vor der "viel zu hohen" effektive Reproduktionszahl von 1,15. "Es geht nicht nur um ICU, sondern auch um Vermeidung von Long Covid", mahnt er auf Twitter und appelliert: "Daher dringend: Impfen, Testen und vorsichtig sein!"

 

Mückstein: "Müssen uns gut auf den Herbst vorbereiten"

Der aktuelle Gesundheitsminister kommentiert jüngste Entwicklung auf APA-Anfrage so: "Wie erwartet steigen die Infektionszahlen aufgrund der Delta-Variante weiter an. Die Lage in den Spitälern ist derzeit noch nicht besorgniserregend, aber wir müssen uns gut auf den Herbst vorbereiten." Die ersten Schritte habe man bereits gesetzt: "Ab Sonntag ist der 3-G-Nachweis erst bei vollständiger Grundimmunisierung, also ab dem zweiten Stich, gültig. Wir prüfen derzeit, ob weitere Anpassungen der Maßnahmen notwendig sind."

Klar sei, "dass die Maske ein maßgebliches Instrument in der Pandemiebekämpfung bleibt und auch das Testen eine wichtige Rolle spielt", bekräftigte der Minister. Den besten und nachhaltigsten Schutz biete allerdings die Impfung: "Ich appelliere daher einmal mehr an alle Menschen, die noch nicht geimpft sind, und ganz besonders an die Jungen: Bitte lasst euch impfen, denn dadurch schützt ihr nicht nur euch selbst - auch vor langfristigen Folgen - , sondern auch euer Umfeld."

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