Fabrik in Wien um 33 Mio. € verkauft

Ex-Kanzler Faymann involviert in Ankerbrot-Deal

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Ex-Kanzler Werner Faymann und sein früherer Sprecher Matthias Euler-Rolle sind bei den neuen Eigentümern des Ankerbrotareals in Wien-Favoriten mit an Bord.

Seit Juni ist der 41,500 Quadratmeter große Stammsitz von Ankerbrot in Wien-Favoriten verkauft. Genutzt wird er von der Bäckerei derweil aber immer noch. In drei bis fünf Jahren soll dann der neue Standort in Wien-Simmering bezogen werden.

Faymann und sein Ex-Sprecher mischen mit

Wie das Wirtschaftsmagazin "Gewinn" nun berichtet, ist der Käufer des teilweise unter Denkmalschutz stehenden Backsteingebäudes in Favoriten kein Unbekannter. Denn die Ankerbrot-Fabrik ging für 33,25 Millionen Euro an eine Tochter der Montibus Projektentwicklung. An ihr halten die beiden Wiener Immobilieninvestoren Nemat und Nazli Farrokhnia die Mehrheit halten. Und einer von zwei Geschäftsführern der Montibus ist Matthias Euler-Rolle. Der wiederum ist der frühere Sprecher von Ex-Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Euler-Rolle und sein Ex-Chef Faymann gründeten nach dem Ende ihrer politischen Karrieren gemeinsam die 4pro Projektmanagement- und Kommunikations GmbH. Diese GmbH hält wiederum einen kleinen Anteil an der Imfarr-Beteiligungs GmbH von Nemat Farrokhina. Die Imfarr gilt allerdings auch als größter Gesellschafter der Montibus - dem neuen Ankerfabrik-Eigentümer.

Zukunft der Fabrik ungewiss

Auf Anfrage des Magazins hüllte sich Euler-Rolle in Schweigen und wollte nicht verraten, was genau mit der alten Fabrik passieren werde. „Ich kann dazu noch gar nichts sagen, außer dass Ankerbrot noch einige Jahre am Standort bleiben wird und es viele Möglichkeiten für die Liegenschaft gibt.“ Ob es sich dabei um eine Umnutzung von Gewerbe auf Wohnen handeln könnte, wollte Euler-Rolle ebenfalls nicht kommentieren.

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