Scharfe Kritik

'Farce': Strache schießt gegen neues Tierhaltegesetz

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Philippa Strache kritisiert die 'Scheinlösung‘ in Wien.

Die strengeren Regeln für Wiener Hundehalter sind nun fix: Am Donnerstag ist die Novelle des Tierhaltegesetzes endgültig im Landtag beschlossen worden. Die Verschärfungen betreffen vor allem Halter sogenannter Kampfhunde. Sie hätten eigentlich schon vor einer Woche abgesegnet werden sollen. FPÖ und NEOS hatten allerdings die sofortige zweite Lesung verhindert, die nun nachgeholt wurde.

Die Neuerungen betreffen in erster Linie Listenhunde. Deren Besitzer müssen ihrem Vierbeiner künftig Beißkorb und Leine anlegen. Ausnahmen gibt es nur unter bestimmten Voraussetzungen. Die verpflichtende Absolvierung eines Hundeführscheins bleibt aufrecht, die Prüfungen werden aber strenger. Eine Alkoholgrenze von 0,5 Promille wird ebenfalls eingeführt. Änderungen kommen aber auch auf Besitzer "normaler" Hunde zu. Sie müssen künftig einen Sachkundenachweis vorlegen - also einen Kurs absolvieren, in dem grundlegendes Wissen über Umgang und Haltung von Hunden vermittelt wird. Das Gesetz soll Anfang 2019 in Kraft treten, der Stichtag für den Sachkundenachweis wurde mit 1. Juli festgelegt.

"Zu Bestien hochstilisiert"

Scharfe Kritik am neuen Gesetz äußert Philippa Strache, Bundestierschutzbeauftragte der FPÖ. „Hier werden bestimmte Hunderassen automatisch zu ,Bestien‘ hochstilisiert, während die wahren Probleme einfach negiert werden. Mit der jetzt beschlossenen Anlassgesetzgebung im Wiener Landtag werden Sachlichkeit und sinnvolle Lösungsansätze hintangestellt, nur um das Thema schnell vom Tisch wischen zu können“, ärgert sich Strache in einer Aussendung.

Der Wiener Tierschutzstadträtin Sima sei es nicht gelungen,“ eine gute Lösung im Interesse der Hunde und der Hundebesitzer in der Stadt zu finden. „Anscheinend haben die Verantwortlichen nicht verstanden, dass es hier ein funktionierendes Miteinander benötigt“, so Strache weiter. „Probleme, Missstände und Missbrauch werden auch weiterhin der Alltag für viele Hunde und Hundebesitzer sein.“

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