Innenminister Gerhard Karner setzt Länder bei Flüchtlingsverteilung unter Druck.
Wien. Trotz viel Kritik von Hilfsorganisationen setzt Karner seine Ankündigung um: Laut Bundesbetreuungsagentur (BBU) laufen die Planungen für den Aufbau der Flüchtlings-Zelte bereits auf Hochtouren.
Platzproblem. Das bisherige Unterbringungssystem ist aufgrund der stark steigenden Flüchtlingszahlen ans Limit gelangt. Trotzdem weigern sich einige Länder, ihre Kapazitäten auszubauen. Mit den Zelten will Karner den Druck auf sie erhöhen, bevor weitere Gespräche am Montag geplant sind.
Dutzende 8-Mann-Zelte im ganzen Land geplant
Zelte. Bis Freitagabend sollen die konkreten Aufstellplätze gefunden werden, so die Vereinbarung zwischen BBU und Innen-Ressort. Die Zelte sollen auf den Geländen der Flüchtlingseinrichtungen des Bundes errichtet werden, zum Beispiel in Traiskirchen oder Thalham. Geplant sind Acht-Personen-Zelte. Wie viele benötigt werden, wird noch geprüft, es sollen aber zumindest Dutzende sein.
Keine Zelte in Traiskirchen
Aufbau. Schon heute könnten die ersten Zelte stehen, der Aufbau beginnt dieses Wochenende. Erste Standorte gibt es in Kärnten, Tirol, Vorarlberg und Oberösterreich. Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen werden keine Zelte aufgestellt, denn dieses sei bereits ausgelastet, wird betont. Auch Polizeidirektionen gelten als mögliche Zelt-Standorte.
