Parteitag in Linz

FPÖ-Spitze singt Lied von NS-Funktionär

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Rosenkranz attackiert in ihrer Rede Fischer. Haimbuchner folgt Weinzinger.

Der 31. ordentliche Landesparteitag der FPÖ Oberösterreich ist Samstagvormittag in Linz im Zeichen des Generationswechsels gestartet: Im Mittelpunkt stand die Wahl von Landesrat Manfred Haimbuchner (31) zum Nachfolger des amtierenden Landesparteiobmannes Lutz Weinzinger (67). Rund 370 Delegierte waren ins Design Center gekommen.

Haimbuchner: "Werden es den anderen zeigen"
Haimbuchner wurde mit 94 Prozent zum neuen Landesparteiobmann gewählt worden. Von den 372 Delegierten haben 371 ihren Wahlzettel abgegeben. Haimbuchner erhielt 349 Stimmen. Haimbuchner nahm die Wahl an und verkündete: "Wir werden es den anderen ordentlich zeigen in den nächsten Jahren in Oberösterreich". Er bekam ein Ständchen der Florianer Sängerknaben.

Kurz nach 10.00 Uhr zog die FPÖ-Landesspitze gemeinsam mit Bundesparteichef Heinz-Christian Strache, begleitet von Blasmusik, in die Halle. Zur Eröffnung der Veranstaltung forderte Weinzinger die Anwesenden auf, gemeinsam ein Lied zu singen: "Nur der Freiheit gehört unser Leben", komponiert vom NS-Funktionär Hans Baumann. Anschließend begrüßte Weinzinger die Gäste, allen voran Bundespräsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz und den Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf.

Rosenkranz fordert "selbstbewusstes Auftreten" in EU
"Ich möchte ein Gegenprogramm zu Heinz Fischer sein", betonte Rosenkranz in ihrer anschließenden Rede. Er habe immer bewiesen, "dass er ein Kernsozialist ist", sparte sie nicht mit Kritik am amtierenden Präsidenten. Rosenkranz hingegen will "die rot-weiß-roten Belange, unser Land unsere Heimat, unsere Kinder gut vertreten". Fehlentwicklungen gebe es zur Genüge, als Beispiele nannte sie Jugendarbeitslosigkeit, allein erziehende Elternteile, geringe Pensionen und Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Partner.

Man solle sich endlich die Frage stellen, ob Österreich ein Einwanderungsland sein wolle, betonte Rosenkranz, die obendrein ein "selbstbewusstes Auftreten" in der EU einforderte. Zur bevorstehenden Präsidentenwahl erklärte sie, dass man sich nicht durch Meinungsumfragen die Stimmung verderben lassen solle. "Es ist viel möglich", gab sich die FPÖ-Kandidatin zuversichtlich.

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