Laut einem Bericht soll er immer noch in Geschäfte seiner Gesellschaft involviert sein. Er bestreitet dies vehement.
Ein Mailverkehr zwischen dem niederösterreichischen Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) und der Verkäuferin eines Gasthauses in Waidhofen an der Thaya könnte dem Politiker nun in Bedrängnis bringen.
2017 verkaufte die Frau die Immobilie an die Waldhäusl nunmehr GmbH und Co KG. Bisher beteuerte der Asyl-Landesrat, stets nicht in die operativen Geschäfte der nach ihm benannten Gesellschaft verwickelt zu sein.
Wie das Nachrichtenmagazin "profil" berichtet, soll dies allerdings nicht immer so sein. Dem Blatt liegt ein Mail-Verkehr zwischen Waldhäusl und der Gasthaus-Verkäuferin vor, der belegen soll, dass der FP-Politiker massiv in den Kauf involviert gewesen sein soll.
"Lieber Gottfried, leider gibt es schon wieder ein Problem“, äußerte die Verkäuferseite im Februar 2018 ihren Ärger darüber, dass die Gemeindeabgaben für das erste Quartal 2018 noch der Verkäuferin vorgeschrieben wurden. Waldhäusl beantwortet das Mail so: "Hab heute alles mit Gemeinde geklärt. Abgaben 1 Quartal geht bereits auf mich."
Waldhäusl weist Vorwürfe zurück
Eigentlich sollte seit 2008 der Steuerberater Erich Schreiner als Geschäftsführer fungieren. Allerdings beantwortete Waldhäusl ein an Schreiner adressiertes Mail der Verkäuferin selbst, so das "profil". Und die Betriebskostenabrechnung für den Dezember 2017 überwies der nunmehrige FPÖ-Landesrat Ende Jänner 2018 von einem Konto, das auf seinen Namen läuft: "Gottfried Waldhäusl“ steht im Buchungstext – obwohl die Rechnung eigentlich auf die Waldhäusl nunmehr GmbH und Co KG ausgestellt wurde.
NEOS-Landessprecherin Indra Collini ortet gegenüber "profil" "erheblichen Aufklärungsbedarf“ und fordert ein "Ende der Tarn- und Täuschmanöver des FPÖ-Landesrats“. Waldhäusl selbst wies via Aussendung alle Vorwürfe zurück. „Die Vorwürfe gegen mich in Bezug auf den Erwerb der Liegenschaft am Hauptplatz in Waidhofen an der Thaya sind an den Haaren herbeigezogen, es ist rechtlich alles in bester Ordnung“, so Landesrat Gottfried Waldhäusl. „Die Übergabe der jetzigen 'Waldhäusl KG' an meine mittlerweile erwachsenen Kinder war ohnehin in absehbarer Zeit geplant und erfolgte aufgrund des künstlich hochgezogenen Wirbels schlicht und einfach zu einem früheren Zeitpunkt", so der Landesrat.
Waldhäusl tut dies als Anpatzversuch seitens der ÖVP NÖ ab. „Anschüttungen, die sich innerhalb kürzester Zeit in Luft aufgelöst haben. Nun versucht man es halt wieder!“, weiß Waldhäusl. „Auch dieses Mal wird sich zeigen, dass von den mir vorgeworfenen 'fragwürdigen Geschäften' genau gar nichts übrig bleibt!", sagt er.