SPÖ fordert Strafen

Gesetz gegen Spanner geplant

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Das perverse Spiel von Voyeuren und Spannern soll jetzt unter Strafe gestellt werden.

Der Fall sorgte für Empörung – passiert ist bisher nichts: Ein Fußballtrainer eines Frauenteams in Niederösterreich filmte „seine“ Spielerinnen heimlich in der Umkleidekabine, doch dem Mann passierte nichts, weil einfach das entsprechende Strafgesetz fehlt.

Fotos unter den Rock. In Deutschland geht man jetzt gegen solche Fälle vor, die schwarz-rote Koalition in Berlin will nicht nur das geheime Filmen von nackten Frauen verbieten, auch das berüchtigte „Upskirting“, also das Fotografieren mit Handy und Selfie-Stick unter den Rock, wird verboten. Die Strafen dafür werden geschmalzen sein: Das Fotografieren unter das Kleid oder den Rock wird zur Straftat – zu ahnden mit bis zu zwei Jahren Haft oder einer Geldstrafe.

Die SPÖ startet jetzt im ­Nationalrat eine ähnliche Initiative: „Es kann doch nicht straflos sein, wenn ein Mann heimlich eine Frau nackt oder intime Körper­bereiche fotografiert! Das ist nicht nur ein massiver Eingriff in die Privatsphäre, sondern eigentlich eine Form der sexuellen Belästigung und muss entsprechend bestraft werden“, fordert die neue SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim.

Strafe

Wie hoch die Strafe sein soll, lässt die SPÖ indes offen. Das Argument, dass man privatrechtlich gegen die „Spechtler“ vorgehen kann, zieht für Yildirim nicht: „Wenn wir ‚Upskirting‘ und heimliches, unerwünschtes Fotografieren im Strafrecht verbieten, dann kann die Justiz in solchen Fällen von sich aus tätig werden.“

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