Riesen-Wirbel um Entscheidung

Gesundheitsministerium erteilt AUA Sondergenehmigung für London-Flüge

Teilen

Erst am Montag wurde bekannt, dass die britische Corona-Mutation jetzt auch in Österreich ist. Nur einen Tag später erhält die AUA eine Ausnahmeregelung für London-Flüge vom 6. bis zum 10. Jänner.

Am Montag informierte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in einer Pressekonferenz die Bevölkerung, dass nun erstmals auch Corona-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika in Österreich nachgewiesen wurden. Insgesamt sind fünf Fälle - darunter vier der britischen Variante - bekannt. Unterdessen sorgt das Gesundheitsministerium selbst - nur einen Tag danach - mit einer Entscheidung für Wirbel. Wie ÖSTERREICH erfuhr, wurde der AUA ab 6. Jänner eine Sondergenehmigung für Passagierflüge aus London erteilt. Eigentlich gilt bis mindestens 10. Jänner ein Landeverbot für Maschinen aus Großbritannien.

Ausnahmeregelung

Doch nun wurde ausgerechnet vom Ministerium eine Ausnahmeregelung für die eigene Verordnung geschaffen. Die AUA darf nun vom 6. - 10. Jänner wieder Linienflüge mit österreichischen Staatsbürgern und Passagieren mit Wohnsitz in Österreich aus London-Heathrow durchführen. Natürlich gelten für diese Passagiere die Corona-Bestimmungen. Sie müssen sich in Quarantäne begeben und können sich nach fünf Tagen freitesten.

UPDATE:

Wie ÖSTERREICH erfuhr, wurde die Sondergenehmigung nach internen Gesprächen nicht erteilt. Das Landeverbot für Flieger aus Großbritannien gilt. Noch am Dienstagabend wurde der Tweet der AUA gelöscht. Auch aus dem Gesundheitsministerium hieß es: "Es wird keine Ausnahmen geben."

Nach oe24-Bericht: Österreich stoppt jetzt doch AUA-Flüge aus London
© Screenshot/Twitter

60.000 Neuinfektionen in Großbritannien

Die Ankündigung wurde ausgerechnet an jenem Tag bekannt, an dem Großbritannien mit 60.000 Neuinfektionen einen neuen traurigen Tagesrekord vermeldete. Mehr als zwei Prozent der Bevölkerung sind infiziert", sagte Premierminister Boris Johnson vor Journalisten. In Kliniken würden derzeit 40 Prozent mehr Menschen behandelt als zum Höhepunkt im April 2020. Die Menschen verstünden, dass der Regierung deshalb keine andere Wahl bleibe als einen neuen Lockdown mit weitreichenden Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen zu verhängen. Das Parlament soll den Maßnahmen an diesem Mittwoch zustimmen.

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.