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Umweltministerin im oe24.TV-Interview

Gewessler will 30 Cent Pfand für Plastikflaschen

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Im oe24.TV-Interview nennt Gewessler weitere Details zu Plan gegen Plastikflut.

Wien. Anfang des Monats hat Umweltministerin ­Leonore Gewessler ihren Drei-Punkte-Plan zur Reduktion von Plastikmüll – in Österreich fallen jährlich 900.000 Tonnen an – vorgestellt. Neben einer Quote für Mehrwegflaschen (mindestens 25 % ab 2023 und 55 % ab 2030) sowie einer Herstellerabgabe für Plastikverpackungen (durchschnittlich 80 Cent pro Kilo) sieht das Maßnahmenpaket auch einen Einwegpfand vor.

30 Cent Pfand. Dazu nannte Gewessler im Interview mit oe24.TV nun erste Details: „Es gibt eine Studie, die vorschlägt, wie so ein Pfandsystem aussehen kann. Darin werden internationale Beispiele beleuchtet – da liegt das Pfand meist zwischen 25 und 30 Cent“, so die grüne Ministerin. Wie hoch das Pfand hierzulande sein und wie das System konkret aussehen wird, werde derzeit gemeinsam mit Handel, Abfüllern und Herstellern erarbeitet. Stehen soll das Einwegpfand dann bis Ende des Jahres.

Die Grundidee: Wenn man eine Verpackung hat, die man tatsächlich nur einmal verwenden kann, dann zahlt man ein Pfand darauf, das kriegt man zurück, wenn man die Flasche oder Dose wieder zurückbringt. Damit steige die Qualität der Sammlung, meint Gewessler. Und: „Wir sehen bereits in zehn Ländern in Europa: Pfand funktioniert. Acht weitere EU-Staaten diskutieren gerade eine Einführung. Die Studie zeigt, dass wir damit die Ziele, die uns die EU vorgibt, am günstigsten und sinnvollsten erreichen.“

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