Wiens Bürgermeister warnt eindringlich vor einer schwarz-blauen Regierung.
Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hat zum Auftakt des SPÖ-Bundesparteirats vor einem Bundeskanzler Sebastian Kurz und einer Neuauflage von Schwarz-Blau gewarnt. Häupl warf Kurz vor, in den Wahlkampf zu ziehen und den Anspruch stellen, Bundeskanzler der Republik zu werden, inhaltlich aber nichts zu sagen zu haben.
"Ich habe noch nichts gehört zu wesentlichen Fragen der österreichischen Innenpolitik", sagte Häupl. Egal ob Wirtschafts-und Beschäftigungspolitik, Gesundheitspolitik, Bildungspolitik, Universitätspolitik oder Forschungspolitik, von Kurz sei nichts zu hören. "Was sagen Sie dazu, Herr Bundesminister? Gar nichts, kein einziges Thema, mit dem er sich jemals beschäftigt hat", so Häupl.
Nur vom Schließen der Mittelmeerroute habe man bisher gehört. "Das ist seine Hackn, er soll's tun", meinte Häupl in Richtung Kurz. Für Meldungen, wonach Kurz das Wahlprogramm der ÖVP erst Ende September kurz vor der Wahl am 15. Oktober präsentieren würde, hatte der Wiener Bürgermeister nur Häme übrig. "Na super. Ich hab schon eine bessere Verarsche gehört. Ich bin dafür, dass das Wahlprogramm der ÖVP am 16. Oktober veröffentlicht wird, da is Zeit gnua."
Häupl erinnerte auch an Kurz' Zeit im Wiener Gemeinderat. Die einzige Leistung, die der ÖVP-Spitzenkandidat dort erbracht habe, sei die Frage an ihn gewesen, warum nur Alte und nicht auch Junge Orden bekommen können. "Ich habe ihm gesagt, Junge sei ma net bös, aber wia i 24 war, hab i andere Sorgen wia an Orden ghobt."
Laut Häupl gilt es alles zu tun, dass nach dem 15. Oktober nicht eine Schwarz-Blaue Regierung mit Bundeskanzler Kurz und einem Vizekanzler Strache herauskommt. Dies sei eine "Horrorvision", dagegen seien die sechs Jahre Schwarz-Blau Anfang der 2000er-Jahre ein "Schmarren", so der Wiener Bürgermeister. "Kurz-Strache Nein Danke. Es muss Kern Bundeskanzler bleiben."