Halloween wird immer brutaler. Im ganzen Land kam es zu schweren Zwischenfällen.
Wien. Die Nacht des Grauens begann in Linz Punkt 21.02 Uhr: Da ging der erste Notruf bei der Polizei ein. Und von da an schlugen verängstigte Bewohner rund um den Taubenmarkt im Zentrum im Minutentakt Alarm, weil sich die Innenstadt zusehends in ein Schlachtfeld verwandelte. Böller flogen unkontrolliert in ie Menschenmenge, Glasflaschen wurden auf Passanten geworfen.
200 junge Männer hatten sich zum Halloween-Exzess zusammen gerottet – vor allem Afghanen, Syrer und Tschetschenen. Es war eine Kriegserklärung an die Polizei mit Ansage. Schon 20 Stunden vor den Ausschreitungen hatten sie Randale auf TikTok angekündigt. Von „Athena 2.0“ war die Rede, wie in einem Netflix-Film, wo es um eine Straßenschlacht zwischen Jugendlichen und Polizei geht.
In Linz zog die Exekutive alle verfügbaren Kräfte zusammen. Mit zwei Sperrketten wurden die Halloween-Randalierer abgedrängt, gegen 21.45 Uhr war der Taubenmarkt erfolgreich geräumt. Die Bilanz: 130 Anzeigen, neun Festnahmen, vier verletzte Polizisten. Empört reagierte die Politik:
Randalierer sollen Asylstatus verlieren
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, der erst Mittwochnacht von einer Dienstreise aus Südkorea zurückkehrte, erklärte im Interview mit oe24.TV, dass es in Linz „null Toleranz gegenüber Gewalttätigen“ gebe, „egal welche Motive diese haben“. Linz sei eine „sichere Stadt, in der Ausschreitungen keinen Platz haben“. Luger will hart durchgreifen und stellt klar: Überführte Krawallmacher sollen auch das Aufenthaltsrecht in Österreich verlieren.
Gerhard Karner fordert die Linzer Behörden zu raschem Handeln auf. „Die Straftaten der vergangenen Nacht sind Ausdruck einer zutiefst antidemokratischen Einstellung zu unseren rechtsstaatlichen Werten und Haltungen“, verurteilte Innenminister Gerhard Karner die Ausschreitung. Er habe Landespolizeidirektor Pilsl und Stadtpolizeikommandant Pogutter beauftragt, einen Sicherheitsgipfel mit dem Linzer Bürgermeister einzuberufen, um „die Situation zu analysieren und die Ableitungen zu treffen“, so Karner.