Tiefe Gräben in SPÖ

"Halte nichts von Neiddebatte um Gusi"

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Alfred Gusenbauer spaltet die SPÖ und zeigt die weiter tiefen Gräben in der roten Welt und gegen Babler

Rote Lager. Wiens SPÖ-Stadtrat Peter Hacker findet via oe24.TV klare Worte zu den Diskussionen über Alfred Gusenbauer: Er halte „nichts von Neiddebatten“. Dar­über zu debattieren, ob der Ex-SPÖ-Kanzler wegen seiner Beratungstätigkeit für René Benko ausgeschlossen werden solle, sei absurd.

Burgenlands SPÖ-Landeschef Hans Peter Doskozil findet hingegen ein Ausschlussverfahren gegen Gusenbauer für nötig. Mehrere andere rote Landeschef – wie berichtet – wollen, dass der Ex-Signa-Aufsichtsrat „Gusi von sich aus zurücklegt“.

Ein SPÖ-Spitzenmann glaubt, dass diese „Diskussionen nur Andreas Babler anpatzen sollen“. Dieser habe sich zwar klar von Gusenbauer distanziert, aber selbst gesagt, dass das SPÖ-Statut einen Ausschluss gar nicht hergebe. „Die Debatte soll zeigen, dass er nicht durchsetzungsstark ist, das ist einfach wieder eine Rache der Burgenländer.“ Die dementieren das inoffiziell und sehen durch Gusenbauer ein „Glaubwürdigkeitsproblem für die SPÖ im Wahlkampf“.

ÖVP zündelt. Das erkennt auch die ÖVP, die in ihrem U-Ausschuss denn auch Gusenbauer stark thematisieren will.

Um die Roten wahlkampffit zu machen, braucht Babler offenbar – die Partei war immerhin jahrelang zerstritten und lieferte sich 2023 einen Machtkampf auf offener Bühne – mehr Zeit. Vielleicht überlegt die ÖVP auch deshalb eine Vorverlegung der Wahl.

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