Pflegedebatte

Haubner will Freiwilliges Soziales Jahr reformieren

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Sozialministerin Ursula Haubner (B) plant einen Umbau des Modells " Freiwilliges Soziales Jahr" als Maßnahme gegen den Pflegenotstand.

Haubner plädierte dafür, das freiwillige soziale Jahr zu einer anerkannten Ausbildung zu machen, die "später auf eine berufsspezifische Ausbildung angerechnet werden kann". Dafür brauche es "eine gesetzliche Grundlage", so Haubner.

Die Probleme im Pflegebereich seien "nicht mit einer einzigen Lösung " zu bewältigen, so Haubner. Eine Möglichkeit könnte die Forcierung des freiwilligen sozialen Jahres sein, "das es ja schon gibt, aber leider kein Berufsausbildungsjahr ist und von relativ wenigen jungen Leuten angenommen wurde, weil es auch nicht sehr bekannt gewesen ist", sagte die Sozialministerin.

Berufsfindungsjahr mit Sozialversicherung
Der nächste Schritt müsse sein, das freiwillige soziale Jahr "auf eine gesetzliche Basis" zu stellen und ein "echtes Berufsfindungsjahr" daraus zu machen. Die Jugendlichen sollen dabei sozialversichert und arbeitslosenversichert sein und in die Pensionskasse einzahlen. Haubner hält es für wünschenswert, dass das freiwillige soziale Jahr etwa an medizinischen Fachhochschulen oder Ausbildungen im Pflegebereich "als Praktikum angerechnet wird oder die Ausbildungszeit verkürzt", sagte Haubner.

Eignungstest für Pflegeausbildung
Generell plädiert Haubner dafür, Pflege- und Betreuungsberufe für jüngere Menschen zugänglich zu machen. "Es ist ein Wunsch vieler junger Leute, dass man die Grenze von 17 Jahren, die derzeit gilt, um überhaupt eine Pflegeausbildung machen zu können, flexibler gestaltet." So könne man "mit Eignungstests absolut feststellen, ob jemand vielleicht schon mit 16 Jahren geeignet ist". Gleichzeitig gebe es Jugendliche, "die mit 18 oder 19 Jahren nie für so einen Beruf geeignet sind", so Haubner.

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