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Tagelang Suite in Wiener Luxushotel bewohnt:

Heiße Spur zu Financiers der "Oligarchen-Nichte"

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Zum Jahresbeginn 2020 kann den Haupttätern im Ibiza-Krimi ihr Luxusleben zum Verhängnis werden: Der Lockvogel wohnte tagelang im 5-Sterne-Hotel, die Rechnung könnte zu den Auftraggebern führen.

Noch immer wird nach der falschen "Oligarchin" gefahndet, die Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus im Sommer 2017 in der Finca auf Ibiza in die Falle gelockt hat. Die angebliche Escort-Lady mit schauspielerischem Talent wird am Balkan vermutet, andere Kripo-Insider meinen, sie stamme aus einem baltischen Staat. Nicht nur der gefilmte und mit der Video-Veröffentlichung gestürzte Ex-FPÖ-Chef will nun schon seit Monaten wissen, wo sich dieser Lockvogel versteckt - immerhin könnten die Aussagen dieser Frau zu den wahren Auftraggebern der Polit-Intrige führen.

"Oligarchin" hatte Luxus-Suite

Nun liegen der Recherche-Plattform eu-infothek.com und oe24.at bisher unbekannte Zeugeneinvernahmen der Soko Ibiza vor, die ein wichtiges Detail bestätigen: Vor ihrem Coup auf Ibiza war die vom mutmaßlichen Hauptverdächtigen, Detektiv H., oft begleitete Aljona Makarow (ihr Deckname) im April 2017 tagelang in Wien. Für ihre Treffen mit Johann Gudenus und dessen Ehefrau Tajana hatte die "Oligarchen-Nichte" eine Suite im Wiener Luxushotel Sofitel angemietet. Das hat auch die Immobilienmaklerin Irena Markovic bestätigt, die bei den (Schein-)Verhandlungen über einen Grundstückskauf dabei war: "Diese Oligarchin hatte keine Tasche bei dem Essen im Restaurant im Sofitel mit." Weil diese Tasche ja auch in ihrer Suite geblieben ist. "Dort hat Aljona Makarow nach dem Essen Detailgespräche mit dem Ehepaar Gudenus geführt", berichtet Prof. Gert Schmidt, der Chefredakteur der Plattform eu-infothek.com.

Rechnungsbelege führen zu Financiers

Jetzt stellt sich für die Kriminalisten der Soko Ibiza eine nicht allzu schwere Aufgabe: Die Ermittler müssen nur feststellen, wann die Dame, deren Bild sie ja auf einem von Irena Markovic gedrehten Video bereits gesichert haben, im Sofitel eingecheckt war. Verhält sich Johann Gudenus kooperativ, kann er vermutlich auch das genaue Datum dieser Treffen im April 2017 der Kripo mitteilen. Und wenn dann die Hoteldirektion die Rechnungsbelege der falschen "Oligarchin" vorweisen muss, ist die Kripo den Hintermännern und Auftraggebern im Ibiza-Krimi wieder einen großen Schritt näher: Denn damit fliegt auf, wer für den sicher nicht günstigen Aufenthalt des Lockvogels die Luxury-Hotelsuite bezahlt hat.

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