Verzichtet Philippa Strache nicht, zieht sie als wilde Abgeordnete ins Parlament ein.
Wien. Philippa Strache lässt die FPÖ bis zuletzt zappeln. Die Frau des früheren FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache hatte als Nummer drei auf der Wiener Landesliste der FPÖ kandidiert. Nach Zerwürfnissen mit der Partei ist jetzt die Frage, ob sie das ihr zustehende Mandat überhaupt annimmt.
Suche nach Alternative zu Parlamentssitz für Philippa.
Am Mittwoch findet die konstituierende Sitzung des neuen Nationalrats statt. Bis zum Montagnachmittag war bei der Wiener Landeswahlbehörde keine Verzichtserklärung eingegangen. „Wir haben bislang weder von Frau Strache noch von ihrem Anwalt etwas gehört“, sagt Christine Bachofner zu ÖSTERREICH. Die FPÖ Wien soll sich bis zuletzt noch um eine alternative Beschäftigung für Philippa bemüht haben.
Facebook-Krieg: Zeichen stehen auf Revanche
Auch Straches Anwalt Ben Irle konnte bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe keine Auskunft dazu geben. Er hatte aber im Vorfeld angekündigt: „Verzichtet sie, wird sie bis zum 22. Oktober eine Erklärung dazu abgeben.“ Inzwischen könnte es aber auch sein, dass die Entscheidung überhaupt erst unmittelbar vor der Sitzung fällt, ist aus ihrem Umfeld zu hören.
Die Entscheidung fällt der ehemaligen Tierschutzsprecherin der FPÖ sichtlich nicht leicht. Sie soll sich nach den Turbulenzen seit Ibiza nach einem ruhigen Privatleben mit ihrem Sohn Hendrik (10 Monate) sehnen. Heinz-Christian Strache soll Philippa aber eher dazu raten, das Mandat anzunehmen. Nachdem die FPÖ die HC-Strache-Facebook-Seite offline genommen hatte, stehen die Zeichen auf Revanche.
Zieht Philippa Strache ins Parlament ein, nimmt sie die FPÖ nicht im Klub auf. Sie würde als wilde Abgeordnete in der letzten Reihe hinter der SPÖ sitzen.