Polit-Beben?

Hochspannung vor Salzburg-Wahl

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Der FPÖ werden bei der Landtags-Wahl am Sonntag starke Zugewinne prognostiziert. ÖVP-LH Haslauer ruft im Finale das ''Duell'' mit FPÖ-Kandidatin Svazek aus. 

Salzburg. Ihre Veranstaltungen in Salzburg Land waren voll, sehr voll, berichten Teilnehmer von Marlene Svazeks Tour durch die Gasthäuser. An ihrer Seite mit ­dabei war FPÖ-Chef Herbert Kickl, der „Marlene“ – so lässt sie sich ähnlich wie ihr französisches Vorbild Marine Le Pen plakatieren – den Vortritt überlässt. Die 30-jährige FPÖ-Spitzenkandidatin dürfte – laut mehreren Umfragen – mit ihren üblichen Inhalten, in sanftem Ton formuliert, stark punkten. Zuletzt hatte sie 18 Prozent. Jetzt könnte sie deutlich mehr als 20 Prozent schaffen.

In der ÖVP registriert man die Zuläufe zu den Svazek-Events mit zunehmender Besorgnis und versucht das Gegen-Programm. VP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer wird als Kandidat „der Mitte und Besonnenheit“ vermarktet. Er selbst hat das indirekte Landeshauptmann-Duell um Salzburg ausgerufen.

Kann er damit im Finale noch punkten? Die ÖVP erreichte 2018 38 Prozent. Würde sie ähnlich viel verlieren wie die Landeshauptleute in Tirol, Niederösterreich und Kärnten – neun bis zehn Prozentpunkte – würde eine Landeshauptfrau Svazek real.

Stadt und Land klaffen stark auseinander

Mauer. In der Stadt Salzburg dürfte die Blaue jedenfalls schwächer ankommen. Man könne „auch ohne die Stadt gewinnen“, glaubt ein FP-Stratege. Während die ÖVP hier versucht, Stimmenverluste wettzumachen. Um die Stadt ist auch ein Kampf zwischen SPÖ, Grünen, Neos und KPÖ ausgebrochen. Die Pinken hätten Probleme, sich zu behaupten, berichten Beobachter.

Ob sich eine erneute Mehrheit für eine Dirndl-Koalition – Schwarz-Grün-Neos – ausgehe, scheint ungewiss. Die SPÖ wiederum scheint im städtischen Bereich nun auch zu schwächeln. Ihr Spitzenkandidat David Egger hat versucht, auf die Linie von Hans Peter Doskozil zu setzen und sich auf die ländlicheren Gebiete konzentriert. Kann er damit – die SPÖ stürzte bei der letzten Wahl auf 20 Prozent ab – doch Zugewinne ergattern? Die KPÖ von Kay-Michael Dankl wiederum könnte den Einzug in den Landtag schaffen. 

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