Er will aber erst die Reaktionen der Leute abwarten.
„Wenn die Leute sagen ‚Ich will den Lugner haben, weil ich seine Ideen spannend finde‘, dann trete ich an“, kündigt Richard Lugner in ÖSTERREICH an. Erst will der 83-Jährige die Wähler aber mit seinen Plänen konfrontieren.
Ideen
Kanzler und Vizekanzler würde er erst einmal „ordentlich zurechtstutzen“, so „Mörtel“. Das könne ein Bundespräsident nämlich trotz seiner beschränkten Kompetenzen. Oberste Aufgabe sei aber die Repräsentation des Landes, so der Baumeister, der mit einer Doku-Soap über sein Familienleben Bekanntheit erlangte.
Erster Schritt für Lugner ist es deshalb, „wieder gekrönte Häupter auf den Opernball zu bringen“. Das sorge für mehr internationales Echo. Rechnungshof-Präsidenten („Kostet ja sowieso was“) oder Karl Habsburg würde er sich als Berater holen. Nicht nur das: „Ich mach den Job auch noch fürs halbe Geld“, so Lugner.
Auf die Idee brachte ihn ein Satire-Posting auf Twitter, das seinen erneuten Antritt verkündete – er versuchte es ja bereits bei der Wahl 1998.
Parteien entscheiden im Jänner, wen sie aufstellen
Fix auf der Kandidaten-Liste für April 2016 ist bislang nur Ex-OGH-Präsidentin Irmgard Griss. Als wahrscheinlich gilt auch Alexander Van der Bellen von den Grünen. Für die ÖVP dürfte wohl Erwin Pröll ins Rennen gehen und für die SPÖ Rudolf Hundstorfer. Entscheiden wollen sich die Herren alle Mitte Jänner. (fis)
Lugner im ÖSTERREICH-Interview
ÖSTERREICH: Überlegen Sie einen zweiten Versuch in Sachen Hofburg-Wahl?
Richard Lugner: Eigentlich bin ich ja im politischen Tiefschlaf. Aber wenn die Leute meine Ideen spannend finden, können wir gern weiter darüber reden.
ÖSTERREICH: Die wären?
Lugner: Ich würde mit Sicherheit vieles anders machen als meine Vorgänger. Vor allem würde ich dem Volk viel näher stehen und meine Repräsentationsaufgaben anders wahrnehmen – nicht nur so in der Hofburg dahindämmern.