Pogo und Staudinger kosten ihm wichtige Stimmen

Umfrage: Van der Bellen erstmals unter 50 Prozent

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Bundespräsident Van der Bellen ist erstmals in einer Umfrage unter 50 % gerutscht.

Wien. Viele Hunde sind des Hasen Tod, ist so ein Sprichwort. Im Fall der Bundespräsidentenwahl geht es zwar nicht ums Leben, die Rekordzahl der Kandidaten auf dem Stimmzettel – sieben – könnte aber dafür sorgen, dass der haus­hohe Favorit Alexander Van der Bellen es am 9. Oktober doch nicht schafft und in eine Stichwahl muss.

Laut aktueller Lazarsfeld-Umfrage für ÖSTERREICH (1.000 Interviews vom 5. bis 6. 9., maximale Schwankung 3,16 %) käme VdB derzeit auf nur 45 % – das ist ein Absturz von immerhin fünf Prozentpunkten.
 

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Gefahr von Links. Von den sechs anderen Kandidaten werden VdB allerdings nur zwei gefährlich: Bierpartei-Chef und Rockmusiker Dominik Wlazny und der Waldviertler Schuhfabrikant Heinrich „Heini“ Staudinger, im linksalternativen Bobo-Spektrum so etwas wie eine Kultfigur. Pogo kann aktuell gleich einen Sprung von vier Punkten auf 14 % (das ist Platz 3) machen, Staudinger – dessen Kandidatur erst Ende letzter Woche bekannt wurde, kommt auf 3 %. In beiden Fällen ist das nicht die Welt – aber es kommt doch eine für VdB kritische Größe zusammen, sodass eine Stichwahl am 6. November gar nicht mehr so unwahrscheinlich erscheint.

FPÖ-Mann hält Platz 2. Gegenkandidat wäre zumindest derzeit FPÖ-Mann Walter Rosenkranz. Generell stagnieren oder verlieren die Kandidaten rechts der Mitte, aber Rosenkranz schafft es immerhin derzeit noch auf 18 % und kommt damit auf Platz 2.

Nummer 4 hinter Wlazny/Pogo ist derzeit Ex-Krone-Kolumnist Tassilo Wallentin, um den Anwalt ist es ein bisschen ruhig geworden. Er kommt aktuell auf 10 % (–1) und muss auf den Start der TV-Konfrontationen hoffen.

Lautstark zu Wort gemeldet mit der Forderung nach einem EU-Austritt hat sich zuletzt Blogger Gerald Grosz – aktuell hält er damit bei 6 % (ebenfalls –1).

MFG-Chef Michael Brunner kommt aktuell auf 4 % und liegt damit knapp vor Staudinger.

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