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Rechtes Lager hätte Potenzial von fast 35 % – doch eine Spaltung kündigt sich an.

Wien. Es ist eine einfache Rechnung: Die drei Rechtskandidaten Walter Rosenkranz von der FPÖ, Ex-Krone-Kolumnist Tassilo Wallentin und Blogger Gerald Grosz kamen am Sonntag zusammen auf knapp 32 %, rechnet man Impf-Rebell Michael Brunner noch dazu, sind es fast 35 %.

Nur: Das rechte Lager steht vor der Spaltung. Sowohl Wallentin als auch Grosz schließen ein weiteres Polit-Engagement nicht aus. Grosz erklärte gegenüber ÖSTERREICH, dass er jetzt überlege, „wie ich mit diesem Wahlerfolg umgehe“. 5,5 % wären rund 15 Mandate bei einer Nationalratswahl. Ob er da antreten werde, ließ er offen: „Es gibt ja nicht einmal einen Termin.“ Nur eines ist fix: „Ich bleibe unabhängig und werden mich nicht parteipolitisch engagieren.“

Wallentin ließ wiederum verlauten, auch er überlege die weitere Vorgangsweise. Ausgeschlossen scheint jedenfalls auch beim „Krone-Kandidaten“ nichts zu sein.

FPÖ-Chef Herbert Kickl hat damit gerechnet, dass VdB unter 50 % bleibt, und sich Rechte auch hinter dem schwachen Rosenkranz versammeln werden. Jetzt steht er vor der Situation, dass er auf der einen Seite um (moderatere) Wallentin-Wähler und auf der anderen um rabiatere Grosz-Fans kämpfen muss. Es könnte also gut sein, dass bald statt einer drei oder gar vier Rechtsparteien auf den Plan treten.

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