Österreichs Infrastrukturminister Norbert Hofer will Forderung des Endes bei der EU-Ratspräsidentschaft einbringen.
In einer Online-Umfrage sollen die gut 500 Millionen EU-Bürger bis zum 16. August angeben können, ob sie künftig gerne ohne Zeitumstellung leben würden und ob sie Winter- oder Sommerzeit bevorzugen. Die EU-Kommission prüft derzeit Forderungen nach einer Abschaffung der Zeitumstellung. Hier geht es zur Umfrage.
"Wie groß das Interesse an dem Thema ist, zeigt eindrücklich, dass die Homepage der Konsultation gestern kurz nach dem Start wegen Überlastung schon nicht mehr erreichbar war", betonte der ÖVP-Europamandatar Heinz Becker am Freitag in einer Aussendung. Er sprach sich für eine Abschaffung der Zeitumstellung aus. "Denn es besteht kein Zweifel: Es gibt eine innere Uhr und ihre Störung erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich." Außerdem bringe die zweimal jährliche Zeitumstellung keine Energieersparnis.
Hofer: Massiv für Abschaffung der Zeitumstellung einsetzen
FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer will das Thema bei der österreichischen EU-Präsidentschaft einbringen, heißt es in einem Medienbericht am Samstag. Er habe die Sache bereits mit EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc aus Slowenien bereits besprochen. Am Ende sollen aber die Bürger entscheiden. Er werde sich bei einem entsprechenden Online-Voting-Ergebnis massiv für die Abschaffung der Zeitumstellung einsetzen, so Hofer.
Infrastrukturminister fordert schon länger Ende der Zeitumstellung
Österreichs Infrastrukturminister Norbert Hofer fordert seit Wochen ein Ende der Zeitumstellung in der EU - oe24 berichtete - und unterstützt damit einen Vorstoß seiner finnischen Kollegin Anne-Catherine Berner. "Es gibt mittlerweile viele Forschungsergebnisse zu nachteiligen gesundheitlichen Auswirkungen der Zeitumstellung. Die angestrebten Energieeinsparungen durch die Umstellung haben sich als geringfügig erwiesen. Zudem erschwert der Wechsel der Uhrzeit Geschäftsaktivitäten und Transportvereinbarungen“, erklärt Hofer.
Der Wechsel der Uhren in der EU sollte in einer einheitlichen Weise eingestellt werden. Dies sei insbesondere grundlegend für das Funktionieren von Transport-Systemen und –Diensten. Die Angleichung biete Unternehmen und Bürgern gleichermaßen Bequemlichkeit und Berechenbarkeit und gewährleiste das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes.