Rede in Wien

Hungerstreik gegen Erdogan

Teilen

Die Rede des türkischen Regierungschef zieht Proteste nach sich.

Die Initiative Liberaler Muslime Österreich (ILMÖ) warnte am Mittwoch vor einem möglichen Schaden für die Integrationsbemühungen in Österreich durch die Rede des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan am Fronleichnamstag in Wien. Nach Auffassung der Initiative sei es für die Integration türkischer Migranten in Europa nicht gut, die türkische Innenpolitik zu exportieren.

Mitglieder der Initiative wollen während des Erdogans-Besuchs einen "symbolischen" Hungerstreik abhalten - der dann allerdings nur einen Tag dauern dürfte. Nach Ansicht der ILMÖ würden auch Mitglieder der türkischen Community in Österreich kritisieren, dass Erdogan vor der türkischen Präsidentenwahl auf Stimmenfang nach Wien komme. Die "Stimmenfang-Kalkulation" dürfte aber nicht aufgehen, da sehr viele von den mehr als 110.000 in Österreich lebenden türkischen Staatsangehörigen - vor allem die Kurden, Aleviten und die Säkularen - nicht pro-Erdogan eingestellt seien, so die ILMÖ.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.