Bisher hieß es, es gab nur das eine Treffen auf Ibiza. Neue Enthüllungen zeigen das Gegenteil.
Eine „b’soffene G’schicht“ sei es gewesen. So hatte sich Heinz-Christian Strache bei seiner Rücktrittsrede am Samstag gerechtfertigt und die unanständigen Angebote (Kauf der Krone, Bauaufträge gegen Parteispenden) an die falsche russische „Oligarchin“ heruntergespielt, die er und sein Best Buddy Johann Gudenus im Sommer 2017 auf Ibiza vom Stapel ließen.
Am Sonntag platzte eine neue Bombe: Laut der Süddeutschen Zeitung gab es nach dem Gelage auf Ibiza weitere Treffen mit der Frau. Die angeblich „b’soffenen“ Pläne sollten offenbar tatsächlich durchgezogen werden – das legt zumindest der Bericht nahe.
Dem Lockvogel ging alles viel zu langsam
Im August, so das Blatt, habe Gudenus den Begleiter des hübschen Lockvogels in Wien getroffen; der Süddeutschen liegen offenbar Mitschnitte des Treffens vor. Der Mann habe sich beschwert, dass der Frau alles zu langsam gehe: „Sie ist relativ angepisst.“ Man habe daraufhin vereinbart, eine Art Vertrauensbeweis für die ungeduldige „Oligarchin“ zu erbringen, eine „Geste des guten Willens“.
Presse-Attacke der FPÖ gegen Haselsteiner
Bei einem kleinen Braunen hätten die beiden sich geeinigt, dass der Miteigentümer der Strabag, Hans Peter Haselsteiner, Ziel der Pressemitteilung sein soll. Also jener Haselsteiner, dem Strache als späterer Vizekanzler die Infrastrukturaufträge wegnehmen und der „Oligarchin“ zuschanzen wollte – die ja dafür der FPÖ Millionen für den Wahlkampf spenden sollte.
Konkret verfasste die FPÖ am 4. September 2017 eine Presseaussendung: „FPÖ-Mahdalik: Auch Haselsteiner soll seine Polit-Netzwerke offenlegen“, hatte Gudenus seinen damaligen Landesparteisekretär in Marsch gesetzt. Als Beweis schickte Gudenus eine E-Mail an den Vertrauten der angeblichen Russin. Es gab ein weiteres Date, und Gudenus bot noch eines in Moskau an – es kam aber nicht mehr zustande. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.
Rausschmiss: Gudenus verlässt sofort die Partei
Gestern Abend wurde der Druck zu groß: Gudenus trat „mit sofortiger Wirkung“ aus der Partei aus, legte auch sein Nationalratsmandat zurück.