"Islaminierung stoppen"

Identitäre protestieren gegen Islam-Schule in Wien

Teilen

Rechtsextreme entrollen Transparent: "Islamisierung stoppen. Islam-Schulen schliessen!"

Eine Islam-Schule in Wien-Liesing sorgt weiterhin für Aufregung. Nach der Anzeige gegen die Schule hat nun der Betreiberverein reagiert. Die Islam-Schule werde weder illegal betrieben, noch aus dem Ausland finanziert, hieß es laut Ö1-"Mittagsjournal" in einer Stellungnahme des Imam-Hatip-Fachvereins. Die Ausbildung von Imamen und Seelsorgern gehöre nämlich zu den inneren Angelegenheiten einer Religionsgesellschaft.

Identitären-Protest
Die betreffende Schule ist am Mittwoch zum Ziel einer "Protestaktion" der "Identitären" geworden. Die rechtsextreme Bewegung hat ein Transparent mit der Aufschrift "Islamisierung stoppen. Islam-Schulen schliessen!" auf die Fassade des Gebäudes angebracht und Fotos davon in Sozialen Medien gepostet.

Der Wiener Gemeinderat Omar Al-Rawi (SPÖ) verurteilte die Aktion umgehend. Wie jede Aktion dieser Gruppierung sind auch diese Transparente ein peinlicher Schlag ins Wasser“, erklärt Al-Rawi in einer Aussendung. „Wir werden in der Politik auch weiterhin eine sachliche Diskussion über islamische Schulen in Wien führen. Wir warten die Erkenntnisse der Behörden und ExpertInnen zu diesem Thema ab. Panikmache ist sinnlos.“ Eine Kultur des Dialogs und des Respekts sei in einer aufgeschlossenen Gesellschaft die einzig richtige, so Al-Rawi weiter. „Eine Kultur der Hetze wird sich nicht durchsetzen. Jeder Akt der Islamfeindlichkeit ist aufs Schärfste zu verurteilen. Das gilt für rechtsextreme AktivistInnen genauso wie für PolitikerInnen, die durch Populismus und das Verdrehen von Fakten dieses Verhalten fördern.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten