Griechenland-Besuch

Innenminister Nehammer besucht Flüchtlingscamp auf Chios

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Auf der Insel Chios, die eine von fünf griechischen Hotspot-Inseln für Migranten ist, sind derzeit knapp 4.000 Flüchtlinge untergebracht.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hat am zweiten Tag seines Griechenland-Besuchs das Flüchtlingscamp Vial auf der Insel Chios, die nur wenige Kilometer von der türkischen Küste entfernt ist, besucht und sich auch die Arbeit der griechischen Küstenwache angeschaut. Nehammer versicherte den Griechen einmal mehr Unterstützung beim Schutz der europäischen Außengrenze.
 
Auf der Insel Chios, die eine von fünf griechischen Hotspot-Inseln für Migranten ist, sind derzeit knapp 4.000 Flüchtlinge untergebracht, die von rund 400 Mitarbeitern betreut werden. Die Griechen berichten davon, dass die Ankünfte von aus der Türkei kommenden Migranten am Beginn der Corona-Pandemie auf das Niveau von circa 500 pro Monat stark abgenommen hatten, seit Juli aber wieder ein starker Anstieg auf circa 3.000 verzeichnet wird. Den Grund dafür sehen die Griechen hauptsächlich in der türkischen Politik, die Anzahl an neuen Ankömmlingen werde von dieser gesteuert, sind alle Lokalpolitiker überzeugt.
 
Ein Großteil der Migranten kommt aus Syrien und Afghanistan. Von den 4.000 kommen 2.000 aus diesen beiden Ländern. Österreich hat Griechenland zwei Millionen Euro als Unterstützung für die Betreuung dieser Menschen angeboten. Diese Botschaft überbrachte Nehammer unter anderem bei seinem Besuch vor Ort. Österreich sei aber auch jederzeit bereit, wieder Spezialeinheiten der Cobra an die Grenze zu schicken, wenn dies notwendig werden sollte.
 
Nach dem Besuch des Camps zeigten die Griechen dem österreichischen Minister bei einer Bootsausfahrt mit der Küstenwache die Seegrenze.
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