'Immer, wenn man irgendwo hingreift, tauchen neue Probleme auf', sagte Innenminister Wolfgang Peschorn in einem Interview.
Innenminister Wolfgang Peschorn ist in seinem Ressort offenbar schwer beschäftigt. "Es sind mehr (Aufgaben), als ich erwartet habe. Denn immer, wenn man irgendwo hingreift, tauchen neue Probleme auf, die schon in der Vergangenheit zu lösen gewesen wären", sagte er in einem Interview in der "Presse" (Donnerstag) über seinen Job als Innenminister.
Er lässt auch kein gutes Haar am krisengebeutelten Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT). "Dass das BVT personell neu aufgestellt werden muss, ist für mich evident und ist ein wesentlicher Teil der Reformbestrebungen. Eine objektive Personalauswahl muss gesichert werden." Auf die Frage, ob er sich nicht persönlich um die Reform kümmern wollte, antwortet Peschorn: "Ich wollte mich nicht nur persönlich kümmern, ich habe mich gekümmert." Dazu gehören offenbar auch Überlegungen zu einem Umzug des BVT: "Der jetzige Standort und das Gebäude haben fast nur Nachteile."
Wie viel Geld er dem Steuerzahler spart, indem er mit einem vergleichsweise kleinen Kabinett arbeitet, schildert der Minister so: "Ich habe aufgrund der beschränkten Größe meines Kabinetts noch keine Zeit gehabt, die Einsparungen zu evaluieren."