Die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) hat bereits 6640 Menschen festgenommen. Die WEGA erhält neues Spezialfahrzeug.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat am Montag in Wien der Spezialeinheit WEGA das Spezialfahrzeug "Survivor" übergeben. Das stark gepanzerte Gefährt ist vor allem für besonders gefährlich Einsätze vorgesehen - bis hin zu Terrorlagen. "Wenn wir es nicht brauchen, sind wir froh. Aber wenn wir es brauchen, sind wir froh, wenn wir es haben", erklärte der Referatsleiter der österreichischen Schnellen Reaktionskräfte und der WEGA, Ernst Albrecht, bei einer Pressekonferenz.
Kein Panzer, aber für gefährliche Situationen
Albrecht betonte, dass es sich bei dem Fahrzeug um keinen Panzer handelt und dementsprechend auch über keine Bewaffnung verfügt. "Es richtet sich nicht gegen Menschen", so der ehemalige WEGA-Kommandant. Der "Survivor" sei vielmehr dazu gedacht, um Personen bzw. Einsatzkräfte aus einem Gefährdungsgebiet zu bergen oder sich einer besonders gefährlichen Situation anzunähern. Genaue Details zu Panzerung wollte Albrecht, auch für den Ordnungsdienst zuständig, aber aus Sicherheitsgründen nicht verraten.
Schnelle Interventionsgruppe mit 6.640 Festnahmen
Bei der Präsentation wurde auch eine Zwischenbilanz der nach dem Terroranschlag 2020 nach Vorbild der WEGA bundesweit gegründeten Schnellen Interventionsgruppe (SIG) gezogen.
Die SIG dient zur Unterstützung der Polizeiinspektionen bei Einsätzen von Personen mit erhöhtem Gefährdungspotenzial. Karner zufolge wurden seit 1. September 2021 demnach 6.640 Personen von SIG-Beamten festgenommen worden. Der Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, unterstrich die Bedeutung der SIG vor allem angesichts der erhöhten Terrorwarnstufe in Österreich.