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Tempelberg-Causa

Israel-Reise: Armin Wolf legt nach

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Runde 2 im Streit: „profil“ hat in einem Bericht schwere Vorwürfe gegen den ZiB-Anchor erhoben.

Es war DAS Gesprächsthema vor und nach dem letzten TV-Duell vor der Hofburg-Stichwahl. ORF-Moderator Armin Wolf hat in einem ZiB2-Interview Norbert Hofer mit einer angeblichen Unwahrheit zu seiner Israel-Reise konfrontiert. Hofer behauptete, gesehen zu haben, wie eine Terroristin am Tempelberg in Jerusalem neben ihm erschossen wurde. Laut Wolfs Recherche entspreche dies aber nicht der Wahrheit. Einen Tag später hat Ingrid Thurnher diese Recherche im Wahl-Duell erneut angesprochen und damit den Zorn zahlreicher Hofer-Anhänger auf sich gezogen.

Laut den Informationen eines „profil“-Redakteurs sei die erneute Konfrontation der Rechercheergebnisse im Wahl-Duell aber nicht seitens der Redaktion oder Thurnher selbst passiert, sondern auf persönliches Drängen von Wolf.

"profil" UND Wolf legen nach

Jetzt haben sich "profil" und Wolf erneut zu den gegenseitigen Vorwürfen geäußert.  In einem neuen Bericht mit dem Titel "Warum Armin Wolf nicht recht hat" schreibt das "profil":

"profil steht uneingeschränkt zu seiner Berichterstattung, die durch umfangreiche Recherchen – vorab und auch im Nachhinein – belegt ist. Der vorformulierte Entschuldigungstext, den Wolf der profil-Redaktion schickte, wird nicht abgedruckt. Wolf seinerseits lehnt es ab, in einem ausführlichen Leserbrief seine Sicht der Dinge zu schildern."

Der Redakteur des Magazins, der die internen ORF-Vorgänge in der Causa aufdeckte, bleibt bei seiner Variante der Story. Thurnher sei zu den Fragen "gedrängt" worden:

"Auf Basis meiner Informationen und nach meiner Beurteilung wurde sie „gedrängt“ – nicht „unter Druck gesetzt“, „gezwungen“ oder „genötigt“, aber „gedrängt“. Die brisanten Recherchen von Wolf über Hofer wurden Thurnher erst am Tag des TV-Duells vorgelegt. Es wäre von ihr und ihrem eigenen Team geradezu fahrlässig gewesen, hätten sie nicht nachgefragt, ob die Story hält. Nach profil-Informationen zeigten Thurnher und ihre Mitarbeiter die angebrachte Skepsis, ließen sich aber davon überzeugen, dass die Story halte."

Wolf selbst hat sich am Donnerstag auf Twitter gegen diese Behauptungen gewehrt und dementiert die Darstellung von "profil"

 


In einem zweiten Tweet deutet der ORF-Anchorman gar an, die ganze Story sei vielleicht sogar nur erfunden.

 

Vorhang zu und alle Fragen offen?
Die Aufregung ist groß, die Verwirrung darüber noch größer. Es wird wohl nicht das letzte Kapitel in der Auseinandersetzung zwischen Wolf und dem Nachrichtenmagazin bleiben.

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