Morgen lässt Ex-Vizekanzler HC Strache im großen Interview mit dem Politik-Magazin "Insider" wenig Zweifel: Er wird bei der Wien-Wahl im Oktober antreten. Trotz Ibiza- und Spesen-Ermittlungen.
Für jene, die Heinz-Christian Strache für immer aus der Politik katapultieren wollten, ist das eine ziemliche Niederlage: Nur neun Monate nach Auftauchen des Ibiza-Videos wird bekannt, dass der Ex-Vizekanzler bei der Wien-Wahl im Oktober antreten wird. Morgen sagt er dazu in der neuen Ausgabe des Politik-Magazins "Insider": "Mein größter Fehler? Der Rücktritt als FPÖ-Chef. Ich habe mit einem korrekten Umgang der Parteikollegen mit mir gerechnet."
Comeback-Erklärung in Wien
Trotz aller aktuellen Ermittlungen der Justiz - insgesamt laufen sieben Verfahren - und trotz seiner noch immer schmerzhaften Knieverletzung will Heinz-Christian Strache bei seiner Rede am kommenden Aschermittwoch in der Wiener Prateralm seine Kandidatur bekannt geben. Strache will sein Comeback durchziehen, obwohl eine Finanzierung des Wahlkampfs noch gar nicht steht. HC Strache dazu im neuen "Insider": "Wir freuen uns über jede Spende. Und natürlich: Wir werden einen Kredit für das Antreten brauchen."
Strache: "Keine rote Linie"
Dass nun noch weitere, neue Vorwürfe gegen ihn auftauchen, davor hätte er keine Angst, sagt der Ex-FPÖ-Chef: "Natürlich kann jetzt noch weiterer Schmutz kommen, das hat ja eine noch nie da gewesene Dimension erreicht. Aber da fragt sich doch schon jeder Bürger, was das soll. Das hat doch jeder schon durchschaut." Selbst bei neuen Attacken, bei neuen konkreten Vorwürfen und selbst bei einer Anklage will Strache sich nicht mehr aus der Politik zurückziehen: "Wenn ich mich eben für eine Kandidatur entscheide, dann gibt's keine rote Linie. Ich lasse meine Wähler nicht im Stich."