Nachdem letzte Woche Wien auf der roten Liste der Risikoländer landete, folgte heute auch Vorarlberg.
Erst vergangene Woche sorgte die Reisewarnung Deutschlands für Wien für helle Aufregung. Hotelliers liefen Sturm und warnten vor einem Storno-Hagel. Jetzt hat es auch den Westen Österreichs getroffen. Wie oe24 bereits berichtete, hat Deutschland am Mittwochabend eine Reisewarnung für Vorarlberg ausgesprochen. Damit sind mittlerweile zwei Bundesländer Österreichs auf der Corona-Risikoliste unserer Nachbarn. Ab jetzt brauchen Einreisende aus Wien und Vorarlberg in Deutschland einen negativen Corona-Test oder müssen sich in Selbstisolation begeben.
Für die bevorstehende Winter-Saison freilich ein Super-Gau. Wie sicherer Tourismus trotz Coronavirus in Österreich funktionieren soll, will die Bundesregierung am Donnerstag um 10 Uhr in einer Pressekonferenz (LIVE auf oe24.TV) erklären.
Belgien erklärt Tirol und Vorarlberg zum Risikogebiet
Nach Wien setzt Belgien nun auch die Bundesländer Vorarlberg und Tirol auf die Rote Liste. Das teilte das österreichische Außenministerium am Mittwoch auf seiner Webseite mit. Demnach ist ab Freitag 16.00 Uhr bei Aufenthalt in diesen Gebieten innerhalb der letzten 14 Tage direkt nach der Einreise nach Belgien ein belgischer PCR-Test und eine 14-tägige Quarantäne verpflichtend.
Personen aus Regionen auf der Roten Liste können sich entweder nach Voranmeldung auf dem Brüsseler Flughafen Zaventem testen lassen, oder in einem der staatlich zertifizierten Labore des Landes, deren Liste auf der Homepage des Außenministeriums verlinkt ist. Ein negativer Test beendet nicht vorzeitig die Quarantäne, diese muss auf jeden Fall absolviert werden, betont das Außenministerium. Ausgenommen von den Bestimmungen sind Personen, die sich weniger als 48 Stunden in Wien, Tirol und Vorarlberg aufgehalten haben oder sich weniger als 48 Stunden in Belgien aufhalten werden. Von touristischen Reisen nach Belgien aus diesen Regionen wird daher dringend abgeraten.
Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) betonte in einer ersten Reaktion, er nehme "diese Entscheidung zur Kenntnis", unterstrich aber gleichzeitig, dass "wir unsere Bemühungen zur Eindämmung des Virus klar fortsetzen werden". Dazu gehöre etwa die Vorverlegung der Sperrstunde in der Gastronomie auf 22.00 Uhr, hieß es in einer Aussendung des Landeshauptmanns vom Mittwochabend. Vorarlberg werde "alles dransetzen, dass die Reisewarnung wieder aufgehoben wird".
Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) meinte am Mittwochabend in einer ersten Stellungnahme auf APA-Anfrage, dass "jede Reisewarnung" schmerze. Denn in Tirol seien unzählige Arbeitsplätze vom Tourismus abhängig. Aktuell sei es jedoch positiv, dass die Tendenz bei den Infektionszahlen in den vergangenen Tagen rückläufig sei. "Unser Ziel bleibt, die Zahlen weiter zu senken", erklärte Platter.
Zuvor hatten bereits die Niederlande die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck auf die Rote Liste gesetzt. In Dänemark gilt für ganz Österreich eine Reisewarnung. Vor Reise in die Bundeshauptstadt Wien warnen neben Belgien, auch Deutschland, die Schweiz und die Niederlande.