Landeshauptmann gibt zu: 'Ich bin hier einem Denkfehler aufgesessen'
Die Verlobte von Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), Julia Jurtschak, wird den Job als Referentin in dessen Büro nicht antreten. Wie Doskozil am Samstag via Facebook im Namen Jurtschaks mitteilte, fiel die Entscheidung noch am Freitag nach einem gemeinsamen Gespräch. Die 36-Jährige zeigte sich "über viele Reaktionen und veröffentlichte Meinungen enttäuscht und schockiert".
Politischer Fehler
Der Landeshauptmann entschuldigte sich am Montag für seine mittlerweile zurückgenommene Entscheidung, seine Verlobte zur Referentin in seinem Büro zu bestellen. "Ich kann an dieser Stelle sagen, dass es mit Sicherheit ein politischer Fehler war, diese Entscheidung so zu treffen. Ich bin hier einem Denkfehler aufgesessen", betonte er. Es sei gesetzlich durchaus möglich, in kein Ausschreibungsverfahren zu gehen und ein politisches Büro mit Vertrauten zu besetzen. Er habe nicht bedacht, "dass es hier mehr bedarf, als nur die Gesetze einzuhalten, dass es hier darüber hinaus Maßstäbe gibt", meinte Doskozil.
"Dieser Fehler ist ausschließlich mir passiert. Ich gestehe ihn ganz klipp und klar ein", sagte der Landeshauptmann, der sich auch bei den Medien dafür bedankte, dass sie ihre Funktion als Korrektiv ausgeübt hätten.