Die SPÖ Klausur hat mit einem innerparteilichen Eklat begonnnen.
In einem Veranstaltungszentrum in Wien-Floridsdorf hat am Donnerstag die zweitägige Klubtagung des Wiener Rathausklubs begonnen - die heuer nicht wie gewohnt im Burgenländischen Rust über die Bühne geht. Der Auftakt verlief wenig harmonisch: Die Rede von Bundeskanzler und Bundesparteiobmann Werner Faymann wurde von Protesten begleitet.
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— VSStÖ Wien (@vsstoe_wien) 10. März 2016
"Abpfiff für Faymann"
Fünf junge Aktivisten demonstrierten mit einem Pfeifkonzert sowie Plakaten gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung: "Abpfiff für Faymann", "Raus aus dem rechten Eck" oder "Spielerwechsel" war darauf zu lesen. Der Kanzler ließ sich davon nur kurz beirren. Er verteidigte in seiner Rede die zuletzt gesetzten Maßnahmen.
Am Vormittag wird auch noch Bürgermeister und SP-Landesobmann Michael Häupl das Wort ergreifen. Hofburg-Wahlkampf wird am Freitag geführt: SPÖ-Präsidentschaftskandidat Rudolf Hundstorfer wird dann zu den Teilnehmern sprechen.
Im Rahmen der Tagung werden die SPÖ-Stadtregierungsmitglieder ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte präsentieren. Der Fokus wird dabei heuer auf die Bezirke gerichtet. Denn eines der erklärten Ziele der Wiener SPÖ ist es, der dort immer stärker werdenden FPÖ in den Flächenbezirken Paroli zu bieten.
Auch die Begrüßung unternahm ein Bezirkspolitiker. Der Vorsteher des 21. Bezirks, Georg Papai, verwies darauf, dass Floridsdorf einer der "schnell wachsenden Bezirke mit vielen Zukunftsprojekten" sei - wobei er das Krankenhaus Nord hervorhob. Was er nicht erwähnte: In seinem Bezirk sind die Freiheitlichen bei der Wien-Wahl im Herbst den Sozialdemokraten besonders nah gekommen.