Regierung plant Klagen

Kampf gegen Atom-Müll

Teilen

Die österreichische Bundesregierung will gegen das Endlager rechtlich vorgehen.

Neue atomare Bedrohung für Österreich: Nahe der Grenze zu Niederösterreich (siehe Karte) soll in Tschechien ein Lager für Atommüll aus den Kraftwerken Temelín und Dukovany entstehen. Derzeit prüft Tschechien fünf Standorte für das Atommüll-Lager. Einer davon, das südböhmische Cihadlo, ist nur 20 Kilometer von der niederösterreichischen Grenze entfernt.

Faymann will gegen Lager vor den EuGH ziehen
Die Umweltorganisation Global 2000 schlägt Alarm: „Wenn sich beschädigte Fässer bei der Einlagerung öffnen, droht das Eindringen von radioaktivem Material in die Flüsse Thaya und March“, warnt Aktivistin Patricia Lorenz. Die ganze Umgebung wäre auf Jahrzehnte und Jahrhunderte verseucht.

SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann möchte gegen das geplante Endlager „alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen“, sagte er am Dienstag.

  • Auf tschechischer Ebene sollen alle Mittel nach tschechischem Recht ausgeschöpft werden.
  • Bei Verstoß gegen EU-Recht will Faymann die EU-Kommission einschalten.
  • Als letzter Schritt ist der Gang vor den Europäischen Gerichtshof geplant.

Kampf gegen Atom-Müll
© TZ ÖSTERREICH / Archiv

An fünf Orten in Tschechien wird derzeit geprüft, ob dort Lager für Atommüll entstehen können. Das südböhmische Cihadlo ist nur 20 Kilometer von Niederösterreichs Grenze entfernt.

VIDEO: Global 2000: Stoppt das AKW Dukovany

D. Knob

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.