Faßmann dagegen

Kampf um Schul-Schließungen

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Die letzten Schul-Lockdowns gingen im Mai zu ende. Jetzt wird um Comeback gestritten. 

Es gab 3.312 positive Coronatests an unseren Schulen in nur zwei Tagen. 407 Klassen sind geschlossen. Kein Wunder, dass in vielen Familie das Zittern um Schulschließungen wieder beginnt.

Für Salzburg hat es jedenfalls VP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer gestern Früh noch angesagt: "Ich sehe keine andere Möglichkeit." Haslauers Erklärung: Gehen Kinder weiter in die Schule, tragen sie die Infektionen nach Hause und stecken ihre Familie an.

Den ganzen Tag lang verhandelte man. Bildungsminister Faßmann wollte Haslauer überzeugen, die Schulen offenzuhalten.

Mehr Masken. Der Minister überzeugte schließlich mit strengeren Corona-Maßnahmen in den Schulen. Eine zusätzliche Covid-Maßnahme sollte etwa die Maskenpflicht für alle Schulstufen sein. Bei Jüngeren soll ein Mund-Nasen-Schutz ausreichen. Außerdem könne die aktuelle Sicherheitsphase, in der auch geimpfte Schüler sich regelmäßig testen müssen, verlängert werden. Wer daheim bleiben will, kann Lernplattformen nutzen.

Schüler & Eltern. Auf Faßmanns Seite sind die Bundesschülervertretung, die Bildungsreferenten der Länder sowie die Elternvereine: "Sollte es keinen vollständigen Lockdown geben, sollte auch der Präsenzunterricht aufrechterhalten bleiben."

Doch immer mehr Lehrer wollen die Rückkehr zum Distance Learning. "Ein Ende des Zweckoptimismus" mahnt der Sozialdemokratische LehrerInnenverein ein: "Die Schule darf als derzeitiges Hochrisikogebiet nicht ausgespart werden."

Homeschooling. Aus Oberösterreich hieß es zu Redaktionsschluss, dass man die Schulen offen halten werde. Aber: Wer die Möglichkeit hat, von zuhause per Homeschooling mitzulernen, solle das auch tun.

erlaubt. Rein rechtlich darf ein Bundesland selbstständig die Schulen sperren. Aber: Wenn ein Landeshauptmann das im Alleingang macht, dann geht das nur aus epidemiologischen Gründen. Dann wäre jedoch eine Betreuung an den Schulen verboten.
 

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